Neue Filterfunktionen für wissenschaftliche Datenbanken

Berlin – Neu entwickelte Filter machen jetzt eine noch genauere Suche in den Datenbanken Pubmed und Medline (Ovid) möglich. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der McMaster University im kanadischen Hamilton hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zwei Filter entwickelt, mit denen sich kontrollierte nichtrandomisierte Studien (NRS) gezielt suchen lassen.
Während viele andere Studientypen bei der Suche bereits gezielt ausgewählt werden konnten, hatte dieses Design bisher in den Filteroptionen gefehlt. Die entsprechenden Arbeiten seien nicht immer eindeutig als NRS gekennzeichnet.
Ohne eine zusätzliche Filtermöglichkeit seien die Trefferlisten bei der Suche deshalb mitunter sehr lang, schreibt das IQWiG in einer Mitteilung. Relevante NRS müssten dann aufwendig per Hand selektiert werden.
Die beiden neuen Filter wurden auf Basis von mehr als 4.500 vorab ausgewählten, relevanten NRS mithilfe der McMaster Clinical Hedges Database entwickelt. Einer der Filter ist auf umfassende Recherchen spezialisiert und selektiert nach Angaben der Autoren mit einer Sensitivität von 92,17 Prozent.
Der zweite Filter für fokussierte Recherchen in Pubmed und Medline (Ovid) selektiert demnach mit einer Spezifität von 92,06 Prozent. Einzelheiten zur Entwicklung der neuen Filterfunktionen haben die Autoren in einer Online-Publikation zusammengefasst.
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