Vermischtes

Neue Grenzwertliste für gesundheits­schädliche Arbeitsstoffe vorgelegt

  • Dienstag, 2. Juli 2019
/sima, stockadobecom
/sima, stockadobecom

Bonn – Die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeits­stoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Liste der MAK- und BAT-Werte erarbeitet. „MAK“ steht für „Maximale Arbeitsplatz-Konzentration“, „BAT“ bezeichnet die Konzentration eines Stoffes im Körper, der ein Mensch sein Arbeitsleben lang ausgesetzt sein kann, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.

Die Liste enthält gegenüber der Vorversion 69 Änderungen und Neuaufnahmen. So legte die Kommission für neun Stoffe den MAK-Wert neu fest, bei sieben Stoffen än­derte sie den Wert, bei zwei Stoffen bestätigte sie ihn nach eingehender Prüfung der neueren Literatur. Einen neuer MAK-Wert gilt zum Beispiel für Trikresylphosphate. Diese werden häufig als Flammschutzmittel, Weichmacher oder auch in Schmier­mitteln verwendet.

Die Liste enthält auch Angaben darüber, ob Arbeitsstoffe Krebs erzeugen, Keimzellen oder das wachsende Kind in der Schwangerschaft schädigen, Haut oder Atemwege sensibilisieren oder in toxischen Mengen über die Haut aufgenommen werden könn­en.

Zudem aktualisiert die Kommission regelmäßig ihre Vorgehensweisen. Zum Beispiel hat sie auf der Basis neuer In-vitro-Testmethoden neue Kriterien für die Bewertung von Substanzen erarbeitet, die allergische Reaktionen der Haut hervorrufen.

Zu allen überprüften Stoffen hat die DFG-Kommission ausführliche wissenschaftliche Begründungen vorgelegt, um ihre Entscheidungsprozesse transparent darzulegen. Die Vorschläge für Änderungen und Neuaufnahmen stehen bis zum 31. Dezember 2019 zur Diskussion. Bis dahin können Interessierte der Kommission neue Daten oder wissenschaftliche Kommentare vorlegen.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung