Vermischtes

Neue Rekordwerte bei Krankenstand im BKK-System

  • Donnerstag, 26. Januar 2023
/picture alliance, CHROMORANGE, Michael Bihlmayer
/picture alliance, CHROMORANGE, Michael Bihlmayer

Berlin – Der Krankenstand unter den beschäftigten BKK-Mitgliedern hat im Jahr 2022 mit 5,98 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht. Nie seien seit 2016 die Fehlzeiten auch nur annähernd so hoch gewesen, teilte der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) heute in Berlin mit.

In den zurückliegenden Jahren waren die entsprechenden Werte im gleichen Zeitraum mit durchschnittlich 4,51 bis 4,67 Prozent demnach deutlich niedriger ausgeprägt.

Die Werte für die Atemwegserkrankungen verdoppelten den Angaben zufolge ihren Anteil am Durchschnitt der zwölf Monatswerte. Ihr Anteil sprang 2022 demnach auf einen Wert von 1,35 Prozent. Im Vorjahr waren hingegen nur 0,49 Prozent der BKK-Versicherten mit Atemwegserkrankungen krankgeschrieben.

Der höchste Krankenstand wurde im Dezember gemessen. Durchschnittlich 7,17 Prozent der BKK-Versicherten waren in dem Wintermonat krankgeschrieben. Insgesamt seien Beschäftigte in Heimen und im Gesundheits­wesen überdurchschnittlich stark von Krankheitsausfällen betroffen gewesen. Dies habe auch zu Personal­engpässen geführt.

Eine Sonderauswertung zu den COVID-19-Fällen ergab für den Monat Dezember, dass der Krankenstand in Heimen rund 80 Prozent höher lag als im Bundesdurchschnitt. Im Gesundheitswesen lag er wiederum 52 Prozent höher.

„Wir sehen deutlich, dass die Coronapandemie im vergangenen Jahr keine Sommerpause eingelegt hat, was auch am höheren Ansteckungsrisiko der Omikron-Variante liegt“, erklärte der Vorstandschef des BKK-Dach­verbands, Franz Knieps. Im zweiten Halbjahr hätten zudem weitere „virale Erreger“ den Krankenstand ange­trieben.

Knieps mahnte weiter zur Vorsicht im Umgang mit Infektionskrankheiten. Arbeitgeber sollten an ihre Beschäf­tigten appellieren, nicht krank oder mit Symptomen zur Arbeit zu erscheinen. Die Möglichkeit zur Heimarbeit müsse „nach wie vor" angeboten werden, befand Knieps.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung