Neues Blutspendebarometer zur Versorgung mit Erythrozytenkonzentraten

Langen – Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat ein Blutspendebarometer vorgestellt. Es gibt auf wöchentlicher Basis Auskunft über die deutschlandweite Versorgungslage mit Erythrozytenkonzentraten aller Blutgruppen.
„Eine schnellere gegenseitige Information der Blutspendedienste untereinander über die Versorgungslage ist eine wesentliche Grundlage, damit die Blutspendedienste die Versorgung mit Erythrozytenkonzentraten verbessern können“, hieß es aus dem Institut.
Gerade in den Sommermonaten und in der Urlaubszeit stünden weniger Konzentrate für die Behandlung zur Verfügung. Ein Grund dafür sei ein geringeres Spendeaufkommen in der Urlaubszeit. Mittel- und langfristig beeinflusse auch der demographische Wandel die Verfügbarkeit von Blutprodukten.
Im Rahmen eines von 2021 bis 2022 laufenden Pilotprojekts hat das PEI gemeinsam mit Blutspendediensten eine neue Datenbank für die Versorgung mit Erythrozytenkonzentraten etabliert. Die teilnehmenden Blutspendedienste repräsentieren laut der Arbeitsgruppe mehr als die Hälfte der in Deutschland hergestellten Erythrozytenkonzentrate.
Das Blutspendebarometer wird wöchentlich auf der Internetseite des PEI veröffentlicht. Es veranschaulicht den errechneten Vorrat an Erythrozytenkonzentraten aller meldenden Blutspendedienste bezogen auf die jeweilige Kalenderwoche nach Blutgruppen.
Außerdem prognostiziert ein Algorithmus, wie lange die verfügbaren Konzentrate voraussichtlich ausreichen werden. Basis der Schätzung ist ein Vergleich mit den Verbrauchszahlen der Kalenderwoche des Vorjahres.
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