Vermischtes

Pannen bei Systemumstellung der apoBank

  • Freitag, 5. Juni 2020
/dpa
/dpa

Düsseldorf – Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat eine umfassende IT-Migrationen vollzogen. Die Umstellung ihres IT-Systems verlief jedoch nicht reibungslos.

Unter anderem sollen Daueraufträge und Buchungsvorlagen nicht bearbeitet worden sein, wie Apotheke Adhoc und Heise unter Berufung auf Erfahrungen von Kunden berich­teten. Demnach funktionierten auch Geldautomaten zum Teil nicht, es konnte kein Geld mit der Kreditkarte abgehoben werden und die Anleitung für das Aktivieren der neuen App sei lückenhaft.

Aus der Leserschaft des Deutschen Ärzteblattes meldeten sich kritische Stimmen, die seit der Umstellung keine Einsicht in ihre Darlehenskonten haben. Ein weite­rer Kritikpunkt: Die neue App „apoTAN+“ stand zunächst nur für Apple-Geräte zur Verfü­gung, deren Down­load gestaltete sich Angaben von Apotheke Adhoc zufolge schwie­rig.

Mittlerweile können auch Android-Nutzer die Anwendung herunterladen – der holprige Start schlug sich aber für beide Versionen in negativen Kundenrezensionen in den App-Stores nieder.

Störungen bei Daueraufträgen bestehen weiter

Auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblattes teilte die apoBank mit, dass Störungen bei Daueraufträgen aktuell noch bestehen können, wenn eine andere Finanzsoftware genutzt wird. Seien Überweisungsvorlagen in Einzelfällen nicht auffindbar, liefen diese gegeben­en­falls noch nach, hieß es.

Hinsichtlich der bankeigenen Geldautomaten arbeite das Institut mit Hochdruck daran, alle Geräte sukzessive aufzuschalten. Bis dahin haben Kunden die Möglichkeit, Geld an Automaten der Volks- und Raiffeisenbanken abzuheben. Gleiches gilt für Abhebungen mit der Kreditkarte. Kreditbeträge in den Darlehenskonten würden laut Apobank noch nach­ge­liefert.

Die Umstellung auf die Software des Finanzdienstleisters Avaloq war laut Apobank nötig geworden, da das frühere Kernbanksystem aufgrund der Fusion der bisherigen Anbieter GAD und Fiducia langfristig nicht mehr zur Verfügung stehen werde.

Für die Migration waren vier Tage um Pfingsten angesetzt – am Dienstag nach Pfingsten räumte das Geldinstitut ein, dass es noch Störungen im Betrieb gibt. So wurde das On­line­banking nicht wie geplant morgens um 9 Uhr, sondern erst am Nachmittag freige­schaltet. Seither laufe es aber stabil, wie eine Sprecherin dem Deutschen Ärzteblatt heute mitteil­te.

Einen Engpass erlebt das Institut weiterhin im Kundensupport: In Folge der anfänglichen Schwierigkeiten, aber auch aufgrund des neuen Erscheinungsbildes und neuer Funktio­na­litäten kam und kommt es zu vermehrten Anfragen, die zu einer Überlastung der Hot­lines führen.

Um dem zu begegnen, hat die Bank eine Webseite mit FAQ, einem Leitfaden und einem Erklärvideo erstellt. Weitere Erklärvideos sollen folgen. „Hinweise und Anregungen so­wohl zum Onlinebanking als auch zur Banking-App greifen wir auf und werden die An­wendungen entsprechend verbessern“, so die Sprecherin der apoBank weiter.

kk

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung