Pflegeheimleiter berichten von erhöhter Belastung

Köln – Die Coronakrise erleben die Leiter von Pflegeeinrichtungen als starke zusätzliche Belastung. Weil sie mehr zu tun hätten, kämen sie deutlich häufiger krank zur Arbeit als vor der Krise, heißt es in einer heute veröffentlichten Befragung der Universität Köln.
Zu Mehrarbeit führt laut Umfrage die Tatsache, dass die Einrichtungen Schutzausrüstung besorgen und Hygienevorschriften einhalten müssen. Die Heimleiter belasteten zudem Sorgen um die Gesundheit von Senioren und Mitarbeitern sowie die Angst, bei einem Coronafall die Einrichtung schließen zu müssen.
Von 7. bis 25. April hatte das Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung online bundesweit 525 Leitungskräfte in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie Hospizen befragt.
Demnach erleben jeweils gut 70 Prozent der Studienteilnehmer die Sorge vor einer COVID-19-Infektion bei Patienten oder Mitarbeitern als stark oder sehr stark belastend. Die Beschaffung von Schutzausrüstung ist für mehr als jeden Dritten eine starke oder sehr starke Belastung.
61,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie glauben, dass ihre Pflegeeinrichtung die aktuellen Herausforderungen und Belastungen bewältigen kann. Mehr als ein Viertel (28,4 Prozent) glauben das nur teilweise. 1,3 Prozent verneinten die Aussage.
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