Vermischtes

Pflegeheimleiter berichten von erhöhter Belastung

  • Mittwoch, 13. Mai 2020
Brandenburg, Prenzlau: Eine Krankenschwester reinigt sich ihre Hände mit Desinfektionsmittel in einem Kreiskrankenhaus. /picture alliance
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Köln – Die Coronakrise erleben die Leiter von Pflegeeinrichtungen als starke zusätzliche Belastung. Weil sie mehr zu tun hätten, kämen sie deutlich häufiger krank zur Arbeit als vor der Krise, heißt es in einer heute veröffentlichten Befragung der Universität Köln.

Zu Mehrarbeit führt laut Umfrage die Tatsache, dass die Einrichtungen Schutzausrüstung be­sorgen und Hygienevorschriften einhalten müssen. Die Heimleiter belasteten zudem Sor­gen um die Gesundheit von Senioren und Mitarbeitern sowie die Angst, bei einem Corona­fall die Einrichtung schließen zu müssen.

Von 7. bis 25. April hatte das Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Re­habilitationsforschung online bundesweit 525 Leitungskräfte in ambulanten und statio­nä­ren Pflegeeinrichtungen sowie Hospizen befragt.

Demnach erleben jeweils gut 70 Prozent der Studienteilnehmer die Sorge vor einer COVID-19-Infektion bei Patienten oder Mitarbeitern als stark oder sehr stark belastend. Die Be­schaffung von Schutzausrüstung ist für mehr als jeden Dritten eine starke oder sehr starke Belastung.

61,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie glauben, dass ihre Pflegeeinrichtung die aktu­ellen Herausforderungen und Belastungen bewältigen kann. Mehr als ein Viertel (28,4 Prozent) glauben das nur teilweise. 1,3 Prozent verneinten die Aussage.

dpa

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