Vermischtes

Pneumoniepatienten in Hamburg gut versorgt

  • Mittwoch, 24. Juli 2019
Pneumonie, junge Ärztin untersucht die Lunge einer älteren Frau /Ocskay Mark, stock.adobe.com
/Ocskay Mark, stock.adobe.com

Hamburg – In Hamburg sind im vergangenen Jahr mehr als 6.600 Patienten mit einer ambulant erworbenen Lungenentzündung in ein Krankenhaus aufgenommen worden. „Kritisch kranke Patienten mit Verdacht auf Lungenentzündung sollten schnellstmög­lich ins Krankenhaus“, sagte Gunther Wiest, Chefarzt der Lungenabteilung des As­kle­pios Klinikums Harburg. Denn unzureichend behandelt könne die Erkrankung gerade für ältere Menschen lebensgefährlich sein.

Die Hamburger Kliniken dokumentieren laut der Hamburgischen Krankenhausgesell­schaft (HKG) „mit erheblichem Aufwand“ jeden ihrer Behandlungsschritte nach dem bundesweit einheitlichen Prüfsystem der gesetzlichen Qualitätssicherung – und haben sich dabei in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.

Ein Beispiel sei die Messung des Sauerstoffgehalts im Blut möglichst bald nach der Klinikaufnahme. Im ersten Jahr der Qualitätsmessung, 2006, war diese Maßnahme laut HKG nicht durchgängiger Standard: Sie wurde bei 75 Prozent der Patienten durch­geführt – 2018 hingegen waren 98,8 Prozent. Schon seit Jahren bewege sich die Rate auf diesem hohen Niveau

„Die gesetzliche Qualitätssicherung hat somit dazu beigetragen, dass heute praktisch alle Patienten diese therapieentscheidende Messung erhalten und somit kritische kranke Patienten bessere Überlebenschancen haben“, hieß es aus der HKG.

Ähnlich hohe Raten ergäben sich bei weiteren Maßnahmen, die in Hamburger Kran­ken­häusern inzwischen Routine seien, etwa bei der Messung der Atemfrequenz (97,0 Prozent) zur Feststellung des Schweregrads der Lungenentzündung, ebenso bei der sofortigen Gabe von Antibiotika (95,2 Prozent), um die bakteriellen Erreger zu bekäm­pfen, bevor sich die Krankheitssymptome weiter verschlimmern. Früher sei dies nicht automatisch geschehen oder zu spät, hieß es.

„Die hervorragenden Qualitätsergebnisse bei der Behandlung von Lungenentzündun­gen nach dem objektiven und bundesweit gültigen Prüfsystem der gesetzlichen Quali­tätssicherung zeigen, dass die Qualität der Hamburger Krankenhäuser bei der Be­handlung von Lungenentzündungen einwandfrei ist“, zieht die HKG-Geschäftsführerin Claudia Brase, ein Fazit. „Wir wünschen uns in der Qualitätsorientierung mehr Ver­fahren, die am unmittelbaren Patientennutzen orientiert sind“, betonte sie.

Die Qualitätsergebnisse bei der Behandlung von Pneumoniepatienten sowie bei wei­teren Indikationen legt der Hamburger Krankenhausspiegel dar: Darin stellen 29 Ham­burger Krankenhäuser ihre medizinische Qualität zu 16 besonders häufigen bezie­hungsweise komplizierten Behandlungsgebieten offen. Einige davon untergliedern sich in Teilbereiche, so dass insgesamt die Qualitätsergebnisse von 23 Behand­lungs­gebieten gezeigt werden.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung