Rettungsdienste in Hessen zu Tausenden Bagatelleinsätzen gerufen

Wiesbaden – Die Rettungsdienste in Hessen sind im vergangenen Jahr mehr als 86.000 Mal Bagatelleinsätzen gerufen worden.
Damit stieg die Zahl der Fälle, bei denen eine ambulante Versorgung etwa durch den Hausarzt gereicht hätte, im Vergleich zum Jahr 2020 um mehr als 30 Prozent (66.000 Einsätze).
Die Zahl der lebensbedrohlichen Notfälle im Rettungsdienst nahm im gleichen Zeitraum um rund 22 Prozent zu – von 55.000 auf 67.000, wie das Sozialministerium heute in Wiesbaden mitteilte.
Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) rief dazu auf, die Notrufnummer 112 nur in lebensbedrohlichen Fällen zu wählen.
Durch unnötige Notrufe und die damit verbundenen Einsätze würden die Zentralen Leitstellen, die Rettungsdienste und die Notaufnahmen der Kliniken unnötig zusätzlich belastet und so wertvolle Ressourcen gebunden, die für lebensbedrohliche Situationen dringender benötigt würden, sagte der Minister.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: