Rotop weitet Produktion von Radiopharmaka aus

Dresden – Die Rotop Pharmaka GmbH investiert einen zweistelligen Millionenbetrag, um ihre Produktions- und Entwicklungskapazitäten für Radiopharmaka am Standort Dresden-Rossendorf auszubauen. Das Investitionspaket entspreche in etwa dem zweifachen Jahresumsatz und markiere den Beginn der nächsten Wachstumsphase, teilte das Unternehmen mit. Genaue Summen wurden nicht genannt.
Geplant ist der Bau von zwei hochautomatisierten Fabriken für diagnostische und therapeutische Radiopharmaka, die ab 2028 schrittweise den Betrieb aufnehmen sollen. Radiopharmaka sind radioaktiv markierte Arzneimittel, die zur Diagnostik oder Therapie von Krankheiten eingesetzt werden.
„Wir investieren hier in Rossendorf in das größte Radiopharmaka-Projekt, das es in Deutschland derzeit gibt.“ Es sei gleichzeitig das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte, erklärte Geschäftsführer Jens Junker. Diese Größenordnung schaffe man nicht allein. Ohne starke Partner aus privatem Kapital, aus der öffentlichen Hand, aus Verbänden und ohne die Expertise der Belegschaft wäre ein solcher Schritt nicht möglich.
Aktuell sind bei Rotop 230 Mitarbeiter aus 15 Ländern beschäftigt. Nach eigenen Angaben können mit den in Dresden hergestellten Radiopharmaka pro Jahr rund eine Million Patienten versorgt werden.
Die Radiopharmaka werden für diagnostische Anwendungen in den Bereichen Funktions- und Krebsdiagnostik eingesetzt und an Kunden in Deutschland, Europa und den Vereinigten Staaten geliefert. Die steigende Nachfrage führe inzwischen zu räumlichen Engpässen am Standort, hieß es.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) teilte mit Blick auf das Jubiläum mit, Rotop stehe seit 25 Jahren für sächsische Spitzenforschung, unternehmerischen Mut und bahnbrechende Innovation. „Die Fortschritte in der Nuklearmedizin zeigen, wie sehr wissenschaftliche Exzellenz unser Land voranbringt und konkret Leben verbessert.“
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