SARS-CoV-2 erschwert Suche nach Knochenmarkspendern

Magdeburg – Die Suche nach potenziellen Knochenmarkspendern ist wegen der Coronapandemie erschwert worden. „Es gibt gerade weniger Typisierungen“, sagte Claudia Herbst von der Aktion Knochenmarkspende Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Der Verein suche daher aktiv nach Freiwilligen. Morgen sollen bei einer großangelegten Typisierungsaktion bei der Bundeswehr in Burg neue Spender gewonnen werden, hieß es.
„Die Bundeswehr ist sehr engagiert“, erklärte Herbst. Es sei nicht die erste Aktion in der Kaserne. „Das sind helfende Leute, wie auch bei den Feuerwehrleuten“, so die Vereinssprecherin. Die Aktion Knochenmarkspende Sachsen-Anhalt werbe regelmäßig bei Veranstaltungen in Institutionen, Firmen und anderen Einrichtungen um neue Spender.
Deutschlandweit gibt es nach Angaben der Aktion Knochenmarkspende 26 Dateien, in denen mehr als neun Millionen potenzielle Stammzellenspender registriert seien. Die Knochenmark-Spender-Datei, die am Universitätsklinikum Magdeburg angesiedelt sei, sei eine davon. Neben Knochenmarkspendern würden auch Stammzellenspender gesucht. Rund 38.000 Freiwillige seien derzeit registriert, so Herbst.
Abgesehen von der Knochenmark-Stammzellenspender-Datei in Magdeburg sucht unter anderem auch die DKMS regelmäßig nach Spendern. Derzeit seien in Sachsen-Anhalt knapp 100.000 Menschen registriert, sagte DKMS-Sprecherin Carolin Sobiera in Köln. Bisher hätten 771 Spender aus Sachsen-Anhalt Stammzellen oder Knochenmark gespendet.
Nach DKMS-Angaben erkrankt weltweit alle 35 Sekunden ein Mensch an Blutkrebs. Für viele Betroffene ist eine Spende lebensrettend.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: