Mehr als zehn Millionen Knochenmarksspender registriert

Ulm – In Deutschland haben sich erstmals mehr als zehn Millionen Menschen im Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) für eine mögliche Stammzellspende registriert.
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sprach von einem „wichtigen Meilenstein“. Die registrierten Spenderinnen und Spender gäben vielen kranken Menschen Mut und Hoffnung, sagte er.
Seit Januar 2022 ist das ZKRD nach eigenen Angaben das weltweit größte nationale Stammzellspenderregister. Es koordiniert das Zusammenwirken aller Beteiligten von der Suche nach geeigneten Spendern bis zum Transport der gespendeten Zellen.
„Unser Dank gilt vor allem denjenigen, die schon gespendet haben, denjenigen, die schon registriert sind, und auch denjenigen, die sich jetzt noch registrieren lassen“, sagte Joannis Mytilineos, medizinischer Geschäftsführer des ZKRD.
Er betonte, trotz der derzeit hohen Zahl an Registrierungen in Deutschland bleibe die Suche nach Freiwilligen weiterhin sehr wichtig. Denn Registrierte könnten nur bis zu einem Alter von 60 Jahren spenden.
„Um auch in Zukunft so vielen Menschen wie möglich helfen zu können, ist es wichtig, dass sich weiterhin viele junge Menschen freiwillig als potenzielle Spender registrieren lassen“, hieß es aus dem ZKRD.
Das Register besteht seit 1992. Über die Datenbank des ZKRD erfolgt der Abgleich der anonymisierten Profile aller in Deutschland typisierten Spender mit den Daten der Patienten, die eine Blutstammzelltransplantation benötigen. Außerdem kann das ZKRD auf die Datenbanken internationaler Register zugreifen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: