So viele Rückrufe von Lebensmitteln wie nie zuvor

Berlin – Im vergangenen Jahr hat es über das offizielle Portal der Bundesregierung 311 Rückrufe von Lebensmitteln gegeben. „So viel wie nie zuvor“, erklärte Georg Schreiber vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gestern.
Besonders häufig – 47 Mal – waren demnach Salmonellen der Grund. Insgesamt seien 108-mal Lebensmittel aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen zurückgerufen worden, erklärte das Bundesamt.
Neben Salmonellen waren dies etwa E.coli-Bakterien, Schimmelpilze oder Viren. „Die Keime führen immer wieder zu schweren Magen-Darm-Infektionen“, warnte die Behörde.
2020 hatte es 273 Rückrufe gegeben, 2021 waren es 282. Im vergangenen Jahr nahm die Zahl erneut zu. Schreiber sieht diese Entwicklung dennoch positiv.
Sie bedeute nicht, „dass Lebensmittel in Deutschland unsicherer geworden sind“. Vielmehr zeige sie, „dass Unternehmen und Handel ihrer gesetzlichen Meldepflicht nachkommen“.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz verweist außerdem auf neue Analyse- und Testmethoden, die auch geringe Verunreinigungen erkennen. Außerdem seien die zulässigen Höchstmengen abgesenkt worden, was „zu mehr Meldungen und insgesamt zu einem höheren Gesundheitsschutz“ führe.
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