Sorge um immer neue Coronawellen ohne hohe Impfquote
Berlin – Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) sorgt sich davor, dass es immer neue Coronawellen gibt, bis alle gegen das Virus geimpft sind. Diese Befürchtung übersteigt in einer Sonderbefragung zu den „Ängsten der Deutschen in der Corona-Krise 2022“ alle anderen abgefragten Sorgen, wie aus der heute veröffentlichten Studie der R+V-Versicherung hervorgeht.
Was die Einschätzung zum Impfen als Mittel gegen kommende Wellen angeht, attestierte der Heidelberger Politikwissenschaftler Manfred G. Schmidt den Deutschen Realismus. „Angesichts des Infektionsgeschehens in den vergangenen Monaten wäre ein anderes Urteil ziemlich blauäugig.“
Die R+V-Versicherung untersucht seit 1992 jährlich die Befindlichkeiten der Deutschen in Sachen Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit. Die letzte große Erhebung wurde im September veröffentlicht.
In der Pandemie gab es zum dritten Mal eine Sonderumfrage zu den Coronaängsten. Für die Online-Untersuchung wurden vom 18. bis 20. Januar 1083 Menschen zu einigen ausgewählten Themen aus der Langzeitstudie befragt. 43 Prozent der im Januar Befragten äußerten Angst vor einer Coronainfektion – deutlich mehr als bei der letzten Untersuchung im Sommer (35 Prozent).
Zudem fürchten laut der aktuellen Umfrage 49 Prozent der Befragten, dass die Politiker überfordert sind. Im Vergleich zur großen Untersuchung, die im Juli ermittelt wurde, sind auch dieser Wert schlechter geworden – und zwar um acht Prozentpunkte.
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