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Stiftung: Jeder Fünfte hat erhöhtes Herzalter und Infarktrisiko

  • Dienstag, 24. September 2024
/HENADZY, stock.adobe.com
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Münster – Mindestens jeder fünfte Teilnehmer eines Tests zum Thema Herzgesundheit hat ein erhöhtes Herz­alter. Das teilte die Assmann-Stiftung für Prävention gestern in Münster mit.

Ein Onlinegesundheitstest zeige, dass besonders viele Männer im Vergleich zu ihrem tatsächlichen Alter ein deutlich höheres Herzalter aufwiesen. Konkret habe jede elfte teilnehmende Frau und jeder siebte teilneh­men­de Mann ein um mehr als fünf Jahre erhöhtes Herzalter und damit verbunden ein hohes Herzinfarktrisiko.

In der Gruppe der Teilnehmenden, die ein mehr als fünf Jahre erhöhtes Herzalter hatten, lassen sich zwei be­sonders relevante Risikofaktoren nachweisen: So hätten Frauen und Männer dieser Gruppe besonders hohe Cholesterinwerte im Blut.

Außerdem seien besonders viele Raucher darunter gewesen: 52 Prozent der betroffenen Männer und 38 Pro­zent der Frauen hätten angegeben, Raucher zu sein. In der Vergleichsgruppe ohne erhöhtes Herzalter rauch­ten laut Auswertung lediglich 6 Prozent der Männer und sieben Prozent der Frauen.

Die Assmann-Stiftung für Prävention hatte den Online-Herzalter-Rechner Procam-Gesundheitstest gestartet, womit mehr als 720.000 Menschen bereits ihr Herzalter bestimmt haben. Nach Angaben der Stiftung wurden Daten von 441.416 Frauen (63 Prozent) und 258.159 Männern (37 Prozent) ausgewertet.

Zum Weltherztag (29. September) unterstützt die Stiftung die Initiative der Bundesregierung, mit einem „Ge­sundes-Herz-Gesetz“ die Prävention, Früherkennung und Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen so schnell wie möglich zu verbessern.

Das „Gesundes-Herz-Gesetz“ wurde im August vom Kabinett verabschiedet. Kritik am „Gesundes-Herz-Gesetz“ hat sich wegen Plänen für eine vermehrte Verordnung von Statinen entzündet.

Per Einladung soll auf Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen getestet werden. Zu weiteren Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Alkohol und Rauchen soll es per Gutschein Beratung in Apotheken geben – mit unter Umständen weiterführender Diagnostik beim Arzt.

kna

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