Stiftung Warentest kritisiert Verträglichkeit mancher Verhütungsmittel

Berlin – In einem Test von 141 hormonellen Mitteln zur Empfängnisverhütung hat die Stiftung Warentest weniger als die Hälfte für geeignet befunden. Das liege nicht an der Wirksamkeit, sondern an der Verträglichkeit, teilten die Tester heute mit.
Sie rieten bei hormoneller Verhütung zu einer Pille mit möglichst niedrigem Östrogengehalt und den Gestagenen Levonorgestel, Norethisteron oder Norgestimat. Bei diesen Pillen sei das Risiko für eine Thrombose geringer als bei Anti-Baby-Pillen mit anderen Gestagenen, erläuterten die Tester.
Auch Spiralen sind demnach geeignet. Es gibt sie mit Hormon oder Kupfer. Das Thromboserisiko erhöhen Spiralen demnach nicht. Sie wirken langfristig und werden vor allem Frauen empfohlen, die schon ein Kind geboren haben.
Die Dreimonatsspritze dagegen empfehlen die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest nicht als Standardmittel zur Empfängnisverhütung. Wenig geeignet seien auch Implantate, Ringe und Pflaster.
Das Implantat lasse sich nicht immer leicht entfernen, so Stiftung Warentest. Ring und Pflaster wirkten wie die Pille – es gebe aber Hinweise, dass das Thromboserisiko bei beiden Mitteln höher ist als bei geeigneten Anti-Baby-Pillen.
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