Vermischtes

Umfrage: ePA nützlichste digitale Anwendung im Gesundheitswesen

  • Mittwoch, 29. Dezember 2021
Ergebnisse der Umfrage des Deutschen Ärzteblattes
Ergebnisse der Umfrage des Deutschen Ärzteblattes

Berlin – Die elektronische Patientenakte (ePA) wird von den Bürgern als nützlichste digitale Anwendung im Gesundheitswesen angesehen. Dies zeigt eine repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag des Deutschen Ärzteblattes.

Demnach bewerteten 44,6 Prozent der Befragten die ePA, die Anfang diesen Jahres in Deutschland startete, als dasjenige digitale Instrument in der Gesundheitsversorgung mit dem meisten Nutzen. Dies gaben 51,9 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer an, aber nur 37,1 Prozent der Frauen.

Deutliche Unterschiede zeigen sich auch bei einer näheren Beachtung der Altersstrukturen: Bei den unter 30-jährigen Befragten bewerteten nur ein gutes Drittel (35,8 Prozent) die digitalen Akten als nützlichste Anwendung.

Führend in dieser Altersgruppe ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) – 57,7 Pro­zent schätzten die eAU als für sie am nützlichsten ein. Auch weibliche Befragte versprechen sich von der eAU, knapp vor der ePA, den meisten Nutzen (38,7 Prozent).

Im Gesamtschnitt gaben 32,1 Prozent der Befragten an, die eAU als nützlichste digitale Anwendung im Versorgungsalltag zu sehen. Noch darüber bewegen sich die Werte für das elektronische Rezept (E-Rezept). Für das E-Rezept gaben 39,6 Prozent an, den höchsten Nutzen zu sehen.

Auch hier sind deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen zu erkennen. Während bei den Jüngeren (18-29) nur 17 Prozent den Nutzen als hoch bewerten, steigen die Nutzenbewertungs­werte bei den Älteren stark an und liegen beispielsweise bei den 30- bis 39-jährigen bei 50,5 Prozent.

Einen eher marginalen Nutzen sehen alle Befragten mit den Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) verbunden. Im Vergleich mit den anderen digitalen Versorgungsinstrumenten bewerteten nur 6,2 Prozent die DiGA als am nützlichsten. Der höchste Wert wurde in der Altersgruppe der über 64-jährigen erreicht (acht Prozent).

Das grundsätzlich noch Überzeugungsarbeit bezüglich des Mehrwertes digitaler Anwendungen im Rah­men der medizinischen Versorgung zu leisten ist, zeigt sich darin, dass knapp ein Viertel der Befragten (24,6 Prozent) keiner der genannten Anwendungen einen für sie relevanten Nutzen bescheinigten.

aha

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