Umsatzplus bei Medikamenten gegen obstruktive Atemwegserkrankungen

Waldems-Esch – Erkrankungen der Atemwege und der Lunge sind trotz therapeutischer Fortschritte eine der führenden Todesursachen in Deutschland. Darauf hat das Marktforschungsinstitut Insight Health im Vorfeld des Deutschen Lungentags am 28. September hingewiesen. Dafür seien insbesondere die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma bronchiale verantwortlich.
Entsprechend viele Medikamente werden für die Behandlungen derartiger Erkrankungen verordnet. Eine Marktanalyse von Insight Health zeigt, dass der Gesamtumsatz mit entsprechenden Arzneimitteln im Markt der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zwischen Juli 2018 und Juli der ATC-Klasse um 2,4 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro gewachsen ist.
Dabei entfielen von den über 25 Millionen Verordnungen zehn Millionen auf Monopräparate und 15 Millionen auf Kombinationspräparate. Demnach besitzt allein Salbutamol einen Marktanteil von fast 29 Prozent. Die Substanz gehört zur Gruppe der Beta-2-Agonisten, die Insight Health zufolge mehr als neun Millionen Mal verordnet wurden.
Die Kombination der Beta-2-Agonisten mit einem Kortikoid wurde fast 6,6 Millionen Mal, die Gruppe der Anticholinergika und B2-Agonist-Kombinationen über 3,1 Millionen Mal verschrieben. Nur rund 0,3 Prozent der Rezepte wurden im Vergleichszeitraum für gentechnisch hergestellte Interleukinhemmer ausgestellt, jedoch bestreiten diese mehr als zehn Prozent des Umsatzes.
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