Vermischtes

Unabhängige Patientenberatung legt Strategie zur Weiterentwicklung vor

  • Donnerstag, 6. Oktober 2022
/UPD, Ausserhofer
/UPD, Ausserhofer

Berlin – Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) hat heute ihr „Modell UPD 2024“ veröffent­licht. Kernpunkte des Modells zur Weiterentwicklung der UPD sind unter anderem Anpassungen bei der Bera­tung, der Ausbau der Rückmeldefunktion, verbesserte Kommunikationsstrategien sowie die systematische Ein- und Anbindung an bestehende Informations- und Beratungsangebote.

Zudem heißt es in dem vorgelegten Strategiepapier, eine dauerhafte institutionelle Verstetigung und verläss­liche, qualitativ hochwertige Beratung seien zentrale Voraussetzungen für jede am Patientenwohl orientierte Weiterentwicklung der UPD.

Um eine zukünftige Unabhängige Patientenberatung frei von Diskussionen über Neutralität und Unabhän­gigkeit, mögliche Einflussnahmen und privatwirtschaftlichen Interessen zu halten, solle eine Non-Profit Trä­gerschaft in Form einer Stiftung angestrebt werden.

Nun seien die politischen Entscheidungsträger gefragt, zeitnah die Weichen für die Weiterentwicklung zu stellen, betonte Thorben Krumwiede, Geschäftsführer der UPD. Nur so bleibe ausreichend Zeit um den Rah­men zu schaffen – die aktuelle Trägerschaft der UPD läuft Ende 2023 aus.

„Wir brauchen einen politischen Fahrplan, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch der Bevöl­ke­rung, die auf das Beratungs- und Informationsangebot der UPD angewiesen ist, Sicherheit gibt“, so Krumwie­de.

Das Konzept enthält zudem für jeden Aufgabenbereich der Unabhängigen Patientenberatung Vorschläge zur inhaltlichen Weiterentwicklung. Dies umfasst insbesondere die Anpassung von Umfang, Art, Tiefe und Form der Beratung auf Grundlage der von der UPD 2022 beauftragten repräsentativen Befragung.

„Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage unterstreichen die Bedeutung unseres umfassenden Informa­tions- und Beratungsangebots: Fast die Hälfte der Befragten hatte schon einmal Unterstützungsbedarf zu gesundheitlichen oder gesundheitsrechtlichen Fragestellungen“, sagte Krumwiede.

Der Umfang des zukünftigen Angebots der UPD müsse diesem Bedarf in der Bevölkerung gerecht und für die für 2024 geplanten Neuaufstellung berücksichtigt werden. Dies beinhalte auch die Umsetzung des Konzepts der begleitenden Beratung. Dabei könne es beispielsweise um das Ausfüllen von komplizierten Anträgen auf bestimmte Leistungen gehen.

Marcel Weigand, Leiter Kooperationen und digitale Transformation bei der UPD, verwies in diesem Zusammen­hang darauf, dass künftig die Ansprache vulnerabler Zielgruppen wie Menschen mit niedrigem Bildungsstatus verstärkt in den Fokus rücken müsse. Zudem sehen man bei bestimmten Bevölkerungsgruppen einen großen Bedarf an digitalen Beratungsformaten, etwa per Video-Beratung und Live-Chats.

Fehlentwicklungen und Missstände, die im Rahmen der Beratung an die UPD herangetragen werden, sollten laut Konzept nicht nur berichtet, sondern mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung artikuliert werden. Um die Bekanntheit und Inanspruchnahme des Beratungsangebots zu erhöhen, sollen zudem nachhaltige Kommunikationsstrategien und -kampagnen entwickelt werden.

EB/aha

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