Ungeimpfte eher bereit zum Coronaregelbruch an Weihnachten

München – Besonders Ungeimpfte sind einer Umfrage zufolge bereit, sich am bevorstehenden Weihnachtsfest über eventuelle Kontaktbeschränkungen hinwegzusetzen. Bei der jährlichen Weihnachtsumfrage der Universität der Bundeswehr München gaben zwei Drittel (66 Prozent) der nicht geimpften Befragten an, dass sie sich über coronabedingte Verbote, zumindest teilweise, hinwegsetzen würden.
Von den vollständig geimpften Personen zeigten nur 43 Prozent eine Offenheit für Regelbrüche, sagte Studienleiter Professor Philipp Rauschnabel. Im Durchschnitt hatten 47 Prozent der Männer und Frauen eine Bereitschaft zu Regelverstößen erklärt. „Die Offenheit zum Regelbruch ist weiterhin erschreckend hoch“, meinte Rauschnabel. „Diese Zahlen sollten uns zu denken geben.“
Bei der Onlineumfrage hatten die Teilnehmer verschiedene Antwortoptionen. Sie konnten beispielsweise angeben, dass sie Verbote nicht beachten würden, weil diese mit einer wichtigen Tradition brechen würden. Eine andere Antwortmöglichkeit zielte darauf ab, dass die Befragten Verbote übertrieben fänden – hier stimmten 39 Prozent der Ungeimpften und 18 Prozent der Geimpften zu.
80 Prozent der Befragten waren den Informationen zufolge vollständig geimpft, 16 Prozent nicht. Die vier Prozent Teilnehmer, die sich als noch nicht vollständig geimpft bezeichneten, wurden bei den Vergleichen nicht berücksichtigt.
Die Weihnachtsumfrage wird seit 2018 von der Bundeswehr-Uni vor dem Fest durchgeführt. In diesem Jahr nahmen Anfang Dezember bundesweit 1.166 Menschen teil. Andere Themen der Umfrage waren beispielsweise die Weihnachtsdekoration, das Festessen und die Geschenke.
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