Vermischtes

Urabstimmung über unbefristete Streiks bei Ameos noch diese Woche

  • Dienstag, 14. Januar 2020
/dpa
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Magdeburg – Im Tarifstreit an den Ameos-Kliniken will Verdi am Freitag mit der Urab­stimmung über unbefristete Streiks beginnen. Der Bundesvorstand der Gewerkschaft habe der Abstimmung gestern Abend zugestimmt, sagte der Verdi-Fachbereichsleiter für das Gesundheitswesen, Bernd Becker, heute.

Die Urabstimmung soll demnach eine Woche später, am 24. Januar, abgeschlossen sein. Becker rechnete damit, dass die Gewerk­schafter dem Streik zustimmen.

Der Streit um die Bezahlung der Ameos-Angestellten ist seit Wochen festgefahren. Verdi fordert Tarifverträge und hatte bereits im November erste Warnstreiks durchgeführt. Verdi warf Ameos vor, mehreren Mitarbeitern wegen der Warnstreiks gekündigt zu haben. Schon im Dezember hatte die Gewerkschaft daher angekündigt, unbefristete Streiks vor­zu­bereiten.

Ameos widersprach dieser Darstellung und begründete die Kündigungen mit Erlösaus­fällen. Der Konzern hält Tarifverträge für seine Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt für eine Be­drohung der Standorte und der Arbeitsplätze und lehnt Verhandlungen mit Verdi generell ab.

Auf einem Treffen mit Betriebsräten der Ameos-Kliniken im Salzlandkreis auf Initiative von Landrat Markus Bauer (SPD) vorige Woche war der Arbeitgeber ein Stück auf die Be­legschaft zugegangen.

Ameos kündigte dabei an, die umstrittenen Kündigungen erneut zu überprüfen bot den Betriebsräten an, direkt mit ihnen über eine bessere Bezahlung zu verhandeln.

Die Be­triebsräte wollten sich bis zum Freitag zu dem Angebot äußern, sagte der Regio­nal­ge­schäftsführer Ameos Ost, Lars Timm. Die Prüfung der Kündigung war demnach heute noch nicht abgeschlossen. Verdi hatte das Angebot kritisiert und mitgeteilt, dass die Belegschaft weiter an ihrer Forderung eines Tarifvertrags festhalte.

Rückenwind für die Gewerkschaft kam heute von der SPD. In einem Antrag der Partei­spitze für den Landesparteitag Ende Januar stellte sich die Regierungspartei erneut auf die Seite der Belegschaft.

dpa

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