Vermischtes

Viele Krankenhäuser erhalten keine Energiehilfen des Bundes

  • Dienstag, 28. März 2023
/studio v-zwoelf, stock.adobe.com
/studio v-zwoelf, stock.adobe.com

Magdeburg – In Sachsen-Anhalt erhält ein Großteil der Krankenhäuser keine Gelder aus einem Sondertopf des Bundes zur Abfederung der gestiegenen Energiepreise. Wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Abgeordneten Nicole Anger hervorgeht, bekommen 37 der 45 Kliniken keine Mittel.

„Die Ausgleichszahlungen sind nichts mehr als eine Fata Morgana“, sagte Anger. Sie kritisierte, dass die Ver­gleichszeiträume, an die die Bundeshilfen geknüpft sind, falsch gewählt seien und Preissteigerungen deshalb nicht angemessen berücksichtigt würden.

„Dass über 80 Prozent der Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt diese Hilfen nicht beanspruchen können, scho­ckiert.“ Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) habe die Not der Krankenhäuser gegenüber dem Bund nicht ausreichend aufgezeigt. „Es zeigt ihre Ignoranz gegenüber der Gesundheitsversorgung im Land“, so Anger.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums wies heute darauf hin, dass es sich um ein bundesweites Problem handele, das der Bund lösen müsse. Der Bund habe das auch schon angekündigt.

Mit den Geldern sollen individuell höhere Ausgaben für Erdgas, Fernwärme und Strom ausgeglichen werden. Welche acht Krankenhäuser profitieren und in welcher Höhe, geht aus der Antwort der Landesregierung nicht hervor. Es handle sich um Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und damit um schutzwürdige Interessen, hieß es. Die Angaben wurden als Verschlusssache eingestuft.

Aus einem weiteren Härtefalltopf des Bundes erhalten die Kliniken in Sachsen-Anhalt für mittelbar gestiege­ne Kosten rund 45,8 Millionen Euro. Die pauschalen Zuweisungen werden nach der Zahl der Betten verteilt. Für Sachsen-Anhalt wurden 14.507 Betten gemeldet. Die Pauschale pro Bett liegt bei 3.156,84 Euro.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung