Vermischtes

Vogelgrippevirus bei toten Seehunden nachgewiesen

  • Montag, 20. September 2021
/picture alliance / Zoonar, Jeannette Rudloff
/picture alliance / Zoonar, Jeannette Rudloff

Kiel – Bei drei im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer gefundenen toten Seehunden ist ein Geflügel­pest­­­­­virus nachgewiesen worden. Zunächst seien mehrere tote Seehunde am Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover in Büsum untersucht worden, teilte das Umweltministerium (BMU) heute mit.

Dabei wurde bei zwei Tieren der Virus-Subtyp H5N8 nachgewiesen. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor bestätigte jetzt die Infektion bei drei Proben. Nach ersten Untersuchungen besteht eine große Ähnlichkeit zu den in den vergangenen Monaten bei Wildvögeln nachgewiesenen Vogelgrippeviren.

Ein Überspringen von H5N8-Viren auf Säugetiere sei im vergangenen und in diesem Jahr bereits bei vier Seehunden, einer Kegelrobbe und einem Fuchs in Großbritannien sowie bei einer Kegelrobbe in Schweden berichtet worden, teilte das Ministerium mit. Seit Mitte August sei eine leichte Häufung von toten und noch lebenden auffälligen Seehunden im Wattenmeer festgestellt worden. Seit mehr als einer Woche seien keine weiteren toten Seehunde gemeldet worden.

Strandbesucher sollen Seehunde nicht anfassen und Hunde auf Abstand halten. Der Bestand an Seehun­den im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer lag im vergangenen Jahr nach Ministeriumsan­gaben bei rund 15 400 Tieren. Für das laufende Jahr liegen noch keine Zahlen vor. 2014 und 2015 hatte es ein überregionales Seehundsterben gegeben, das durch ein Influenzavirus des Subtyps H10N7 ausgelöst worden war.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung