Vermischtes

Weitere 40 COVID-19-Patienten werden nach Berlin verlegt

  • Mittwoch, 23. Dezember 2020
Intensivstation des Krankenhaus Bethel in Berlin. /picture alliance, Kay Nietfeld
Intensivstation des Krankenhaus Bethel in Berlin. /picture alliance, Kay Nietfeld

Potsdam/Cottbus –Aus der mit einer hohen Zahl von Coronainfektionen belasteten Lausitzer Region werden 40 COVID-19-Patienten in Berliner Krankenhäuser verlegt. Weitere 17 Patienten aus der Lausitz würden innerhalb von Brandenburg in andere Krankenhäuser, berichtete der Sprecher des Gesundheits­ministeriums, Gabriel Hesse, gestern auf Anfrage.

Die Verlegungen hätten bereits begonnen und sollten heute fortgeführt werden. Am vergangenen Frei­tag hatten Berliner Kliniken bereits 51 an dem Coronavirus erkrankte Patienten aufgenommen, zehn weitere wurden nach Sachsen-Anhalt gebracht.

Diese Verlegung von Patienten aus Krankenhäusern aus Südbrandenburg in andere Bundesländer ver­deutliche den Ernst der Lage, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Sie dankte ihren Amtskolleginnen in beiden Bundesländern für ihre schnelle Hilfe.

„Gleichzeitig arbeiten wir daran, alle Kapazitäten im Land Brandenburg hochzufahren und voll auszu­schöpfen“, betonte Nonnemacher. So seien aktuell 14 Rehakliniken mit 344 Betten zur Entlastung der Akut-Kliniken bestimmt. Diese dürfen nach Angaben des Ministeriums auch leichte Fälle von COVID-19-Patienten aufnehmen.

In Südbrandenburg sind die Infektionszahlen besonders hoch: Im Coronaschwerpunkt, dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz, lag die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner in einer Woche am Dienstag bei fast 514.

Ab einem Wert von 50 gilt eine Region als Risikogebiet. Daraufhin hatte der Landkreis gestern ein vor­liegendes Großschadensereignisses festgestellt. Denselben Schritt waren wegen der drohenden Über­lastung der Krankenhäuser bereits die Städte Cottbus und Potsdam sowie der Landkreis Oder-Spree gegangen.

Mit der Entscheidung bekäme die Katastrophenschutzbehörde weitreichendere Kompetenzen, erläuterte der Landkreis. Beispiele seien etwa die Beschlagnahmung von Hotels zur Nutzung als Hilfskranken­häu­ser oder die Heranziehung von niedergelassenen Ärzten und ihrem Personal. Das Großschadensereignis ist die letzte Stufe unter der Erklärung des Katastrophenfalls.

dpa

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