Weitere Coronafälle bei Blohm+Voss

Hamburg – Bei der Hamburger Werft Blohm+Voss sind bei den Tests für die gesamte Belegschaft 19 weitere Beschäftigte positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Damit erhöhe sich die Zahl der insgesamt Infizierten bei Blohm+Voss auf 78, teilte die Sozialbehörde heute in Hamburg mit.
Die Gesundheitsbehörden untersuchen nun die möglichen Infektionswege, erklärte ein Sprecher. Dabei richte sich ein Augenmerk auf das Unternehmen und mögliche Infektionen in Pausenräumen, Sanitäranlagen und über die Belüftungssysteme.
Der zweite Schwerpunkt sei die Wohn- und Unterbringungssituation der Arbeiter. Die Sozialbehörde bestätigte den Eindruck der IG Metall, nach dem die Infektionen nicht bei der Stammbelegschaft von Blohm+Voss aufgetreten seien, sondern im Wesentlichen bei den Beschäftigten, die für Firmen mit Werkverträgen auf dem Werftgelände arbeiten.
Die Arbeit auf der Werft ruht gegenwärtig, da die Beschäftigten zu Hause bleiben sollen, bis die Lage geklärt ist. Wann die Arbeit wieder aufgenommen werden kann, hängt nach Auskunft der Behörde von den Erkenntnissen der kommenden Tage und Wochen ab. Bei Blohm+Voss waren erstmals vor einer Woche sechs Infizierte festgestellt worden.
Daraufhin wurden die Tests nach und nach auf die gesamte Werft und alle Fremdfirmen auf dem Gelände ausgeweitet. In der kommenden Woche sollen die Tests wiederholt werden.
Dem infektionsepidemiologischen Landeszentrum seien vergangenen Freitag zunächst sieben Infizierte und nach einem Massentest mit etwa 1.000 Teilnehmern am vergangenen Montag weitere 53 Fälle gemeldet worden, teilte das Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg mit. Zunächst war von 55 Fällen die Rede. Seit dem vergangenen Dienstag seien weitere Massentestungen im Gange.
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