Weizsäcker-Mordprozess: Urteil für Mittwoch geplant

Berlin – Im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder des Berliner Chefarztes Fritz von Weizsäcker sind für übermorgen (8. Juli) die Plädoyers und auch die Verkündung eines Urteils vorgesehen. Das gab das Landgericht heute bekannt.
Allerdings ist offen, ob die Verteidiger noch einen Antrag im Zusammenhang mit dem psychiatrischen Gutachten über den Angeklagten stellen. Ihr 57-jähriger Mandant, der einem Sachverständigen zufolge bei der Tat wegen einer Erkrankung in seiner Steuerungsfähigkeit erheblich vermindert war, hatte von „Befangenheit“ gesprochen.
Der jüngste Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker wurde am 19. November 2019 durch einen Stich in den Hals gegen Ende eines Vortrags in der Schlossparkklinik Berlin getötet. Die Tat hatte bundesweit Entsetzen hervorgerufen.
Dem Angeklagten aus Andernach in Rheinland-Pfalz werden Mord an dem 59-jährigen Professor sowie versuchter Mord an einem Polizisten zur Last gelegt. Der Beamte, der privat zu dem Vortrag gekommen war, wollte den Angreifer stoppen und war direkt dazwischengegangen.
Als Mordmotiv nimmt die Staatsanwaltschaft Hass auf die Familie des Getöteten an, insbesondere auf den früheren Bundespräsidenten.
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