Weniger Gewinn für Asklepios in Coronakrise

Hamburg – Für den Klinikkonzern Asklepios bedeutet die Coronapandemie weniger Behandlungen im stationären und ambulanten Bereich und rückläufige Gewinne. In den ersten drei Monaten sank die Zahl der Patienten um 4,1 Prozent auf rund 583.000 Personen, teilte der Konzern heute in Hamburg mit.
Seit Mitte März hätten die Asklepios Kliniken Intensivbetten freigehalten, um auf einen möglichen Anstieg von COVID-19 Patienten vorbereitet zu sein. Operationen und Behandlungen wurden, sofern medizinisch vertretbar, verschoben. Die dadurch fehlenden Erlöse wurden durch das im März verabschiedete Krankenhausentlastungsgesetz teilweise ausgeglichen.
Das zweite Quartal werde von dieser Entwicklung noch deutlicher betroffen sein, heißt es in der Mitteilung. Die Asklepios-Einrichtungen hätten bis Mitte Mai mehr als 1.500 Patienten mit COVID-19 behandelt. „Die finanziellen Auswirkungen sind im Einzelnen noch nicht absehbar“, sagte Vorstandschef Kai Hankeln. „Unabhängig davon werden wir in diesem herausfordernden Umfeld unseren strategischen Wachstumskurs fortsetzen.“
Die Umsätze des Klinikkonzerns mit rund 49.000 Mitarbeitern lagen in den ersten drei Monaten des Jahres dank der guten Monate Januar und Februar mit 915,5 Millionen Euro noch um 4,4 Prozent über dem Vergleichswert im Vorjahr. Doch der Konzerngewinn nach Steuern lag mit 9,7 Millionen Euro deutlich niedriger. Im ersten Quartal des Vorjahres waren es 13,3 Millionen Euro.
„Das erste Quartal 2020 war eines der anspruchsvollsten in der Unternehmensgeschichte von Asklepios“, sagte Hankeln. „Wir haben die Herausforderungen, welche die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, angenommen und im Sinne unserer Mitarbeiter und Patienten bislang gut gemeistert.“
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