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Weniger Menschen sterben an Darmkrebs

  • Mittwoch, 26. März 2025
/Anatomy Insider, stock.adobe.com
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Wiesbaden – In Deutschland sterben immer weniger Menschen an Darmkrebs. Innerhalb von 20 Jahren ging die Zahl der Todesfälle um 17 Prozent zurück. Starben im Jahr 2003 noch 28.900 Menschen an dieser Krebsart, waren es im Jahr 2023 nur noch 24.100, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Einen deutlichen Rückgang bei den darmkrebsbedingten Todesfällen gab es bei den Frauen. „Im Jahr 2023 starben mit 11.100 Frauen rund 25 Prozent weniger an Darmkrebs als noch 20 Jahre zuvor, bei Männern waren es mit 13.000 Todesfällen rund acht Prozent weniger“, hieß es. 54 Prozent der im Jahr 2023 an Darmkrebs Verstorbenen waren Männer.

Den Daten zufolge sterben seit dem Jahr 2006 anteilig mehr Männer als Frauen an Darmkrebs. „Wie bei den meisten Krebserkrankungen sind vor allem ältere Menschen betroffen“, erklärte das Bundesamt. Im Jahr 2023 waren 71 Prozent der Darmkrebstoten 70 Jahre und älter. 18 Prozent waren in der Altersgruppe von 60 bis 69 Jahren, 8 Prozent im Alter von 50 bis 59 Jahre und 3 Prozent waren jünger als 50 Jahre.

Zugleich ist die Zahl der Krankenhausbehandlungen aufgrund von Darmkrebs gesunken. So wurden 2023 rund 139.200 Menschen stationär behandelt, 30 Prozent weniger als im Jahr 2003.

Der Statistik zufolge sind bei durchweg allen Altersgruppen ab 30 Jahren die darmkrebsbedingten Klinikbehandlungen im langfristigen Vergleich rückläufig. Dagegen stiegen diese bei den 20- bis 29-Jährigen an – wenn auch mit niedrigen Fallzahlen: 2023 gab es rund 520 Patienten im Krankenhaus; 20 Jahre zuvor waren es 360.

Den Angaben zufolge ist Darmkrebs nach wie vor die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache nach Lungen- und Bronchialkrebs. „Ein Grund für den Rückgang könnte neben einer verbesserten Therapie auch das nach und nach ausgebaute Früherkennungsprogramm in Deutschland sein“, hieß es.

Die Zahl der Krebstoten insgesamt stieg im gleichen Zeitraum um zehn Prozent auf 230.300. Zeitgleich wuchs demnach auch die Bevölkerung, und zwar um zwei Prozent auf 83,5 Millionen Menschen (Ende 2023).

Nach Angaben der Statistiker gibt es unter den weit verbreiteten Krebsarten lediglich beim Magenkrebs und beim Gebärmutterhalskrebs einen größeren prozentualen Rückgang als beim Darmkrebs. An Magenkrebs starben im Jahr 2023 gut ein Drittel weniger Menschen (minus 34 Prozent), bei Gebärmutterhalskrebs wurde ein Rückgang von 20 Prozent innerhalb der 20 Jahre verzeichnet.

Einen Anstieg der Todesfälle gab es dagegen bei Hautkrebs (plus 61 Prozent), Bauchspeicheldrüsenkrebs (plus 53 Prozent), oder Prostatakrebs (plus 32 Prozent).

dpa

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