Vermischtes

Wie die häusliche Pflege in Deutschland abläuft

  • Dienstag, 13. Mai 2025
/picture alliance, Zoonar, Robert Kneschke
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Berlin – 6,8 Prozent der Menschen in Deutschland über 43 Jahre pflegen und unterstützen nahe Angehörige – das sind fast drei Millionen Menschen. Fast jeder Fünfte trägt die dabei anfallenden Aufgaben allein. Meistens jedoch kommen zwei bis vier weitere Personen oder Personengruppen hinzu, die sich an den Pflege- und Unterstützungsaufgaben beteiligen.

Das zeigt eine neue Umfrage des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA), deren Ergebnisse als „Fact Sheet“ erschienen sind (2025; DOI: 10.60922/5ap4-wv47). Die Arbeitsgruppe des Zentrums hat mit Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) Personen ab 43 Jahren befragt, wie sich ihre Pflegearrangements zusammensetzen.

Es zeigte sich: In der Mehrheit der Fälle (84,2 Prozent) sind weitere Familienmitglieder Teil des Pflegenetzwerks. In knapp der Hälfte ist auch ein ambulanter Pflegedienst beteiligt. Zudem spielen Dienstleister wie Haushaltshilfen und Essen auf Rädern eine wichtige Rolle. Deutlich seltener sind ehrenamtlich Tätige (5,1 Prozent), sogenannte 24-Stunden-Pflegekräfte (4,2 Prozent) oder teilstationäre Einrichtungen Teil des Netzwerks.

Besonders wichtig ist laut dem Deutschen Zentrum für Altersfragen aber die Unterstützung von Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis oder aus der Nachbarschaft (27,5 Prozent). Dies ist laut dem Forschungsteam eine wichtige Ressource, wenn es darum gehe, den steigenden Pflegebedarf zu decken und auch Menschen ohne familiären Anschluss zu versorgen. 

Der Deutsche Alterssurvey ist eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte ab 40 Jahren. Im Rahmen der Studie werden seit beinahe drei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt.

hil

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