Zahl der Apotheken in Deutschland weiter rückläufig

Berlin – Die Zahl der Apotheken ist in Deutschland im vergangenen Jahr erneut gesunken. Rund 19.000 Filialen waren Ende des vergangenen Jahres noch registriert, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) gestern mitteilte.
Das waren knapp 350 Apotheken weniger als im Jahr davor. „Der Rückgang ist der bislang höchste in einem Kalenderjahr verzeichnete“, hieß es. Auch die Zahl der Inhaber habe abgenommen: um etwas mehr als 400 auf rund 14.470.
Die ABDA kritisierte, dass ein vom Bundeskabinett beschlossenes Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken nach wie vor nicht vom Bundestag beschlossen worden sei. Dafür werde es jetzt höchste Zeit. Der Entwurf der Regierung sieht unter anderem eine Absicherung für einheitliche Preise bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln vor, die die Verbände fordern.
Die Zahl der Apotheken geht laut ABDA seit zwölf Jahren zurück. Die Apothekendichte liegt demnach derzeit noch bei 23 Filialen pro 100.000 Einwohner. Damit liege Deutschland „deutlich unter dem EU-Durchschnitt.“ Die flächendeckende Arzneimittelversorgung von Patienten sei aber nicht gefährdet.
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