Vermischtes

Zahl der Hautkrebsfälle drastisch gestiegen

  • Montag, 30. September 2019

Berlin – Die Zahl der registrierten Hautkrebsfälle in Deutschland ist in den vergangenen Jahren drastisch angewachsen. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Klei­ne Anfrage der Linken im Bundestag. Lag die Zahl der jährlich neu auftretenden Fälle beim malignen Melanom 1999 noch bei rund 11.500 Fällen, waren es 2016 mit rund 23.000 Fällen nahezu doppelt so viele.

An­­hand einer Hochrechnung des Robert-Koch-Instituts (RKI) ergibt sich der Bundesregie­rung zufolge für Deutschland damit ein Anstieg aller Hautkrebsfälle von 144.000 Neuer­krankungen (2007) auf 224.000 Neuerkrankungen (2015).

Die Zahl der Todesfälle durch Hautkrebs stieg von 2.468 Fällen (1997) auf 3.764 Fälle im Jahr 2017. In den meisten Fällen war das maligne Melanom für den tödlichen Krankheits­verlauf verantwortlich.

Experten vermuten, dass diese Entwicklung insgesamt auch mit der Alterung der Bevöl­ke­­rung zu­sammenhängt, da vor allem der nicht-melanotische weiße Hautkrebs überwie­gend bei älteren Leuten auftrete. Zudem würden mit der Einführung des Hautkrebs­scree­nings ab 2008 Erkrankungen häufiger erkannt und somit auch dokumentiert.

Schließlich sei ein Grund für die stark steigenden Zahlen in dem veränderten Freizeitver­halten der Menschen zu sehen mit vermehrten Strandurlauben, der Nutzung von Sonnen­studios und knapper Bekleidung. Für das maligne Melanom und das Basalzellkarzinom würden vor allem hohe UV-Belastungen und Sonnenbrände als Risikofaktor angesehen.

hib/may

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