Vermischtes

Zahl der Pflegekräfte in NRW steigt stetig an

  • Dienstag, 29. März 2022
/picture alliance, Kay Nietfeld
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Düsseldorf – Pflegeberufe sind offenbar attraktiver als ihr Ruf. Das signalisiert zumindest eine Untersu­chung aus Nordrhein-Westfalen (NRW). Danach steigt die Zahl der Beschäftigten in der Pflege in dem Bundes­land seit fast zehn Jahren an. Außerdem bleiben die Beschäftigten auch immer länger im Beruf.

Die Analyse Berufseinmündung und -verbleib in der Pflege in Nordrhein-Westfalen hatte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Düsseldorf in Auftrag gegeben. Ausgeführt hat es das Deutsche Insti­tut für angewandte Pflegeforschung (dip).

„Eine kurze Beschäftigungsdauer der Pflegekräfte in ihrem Beruf lässt sich für Nordrhein-Westfalen nicht bestätigen“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Der Großteil der Pflegenden bleibe ihrem so wichtigen Beruf treu.

„Die Ergebnisse der Studie machen aber auch deutlich, dass es dafür gute Arbeitsbedingungen braucht. Hier sind alle Beteiligten gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen und weiter zu verbessern.“

Laut der Untersuchung liegt die mittlere Berufsverweildauer von Gesundheits- und Krankenpflegenden in NRW bei mehr als 18 Jahren und bei den Altenpflegenden bei mehr als 13 Jahren. Mit 84.520 qualifi­zierten Altenpflegenden und 189.876 Gesundheits- und Krankenpflegenden sei im Juni 2021 zudem ein Höchststand an Beschäftigten in der Pflege verzeichnet worden.

Allerdings signalisieren die Ergebnisse auch, dass nur rund 50 Prozent der befragten Pflegenden mit ihrem Beruf tendenziell zufrieden oder sehr zufrieden sind.

Gleichzeitig äußert rund die Hälfte der befragten Pflegenden, dass sich im Laufe ihrer Berufsjahre die Wertschätzung ihrer Arbeit durch den Arbeitgeber verschlechtert habe. Knapp zwei Drittel nehmen auch eine Verschlechterung der Arbeitsbe­dingungen wahr.

„Das sind grundsätzlich alarmierende Belege. Gute Arbeitsbedingungen sind nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Pflegenden, sondern für alle Beteiligten eine Motivation, auch weiterhin in dem Tätigkeitsfeld zu arbeiten“, betonte Laumann.

Aus Sicht der befragten Pflegenden sind die drei wichtigsten Aspekte bei der Bewertung eines Arbeitge­bers ein ausreichender Personalschlüssel, die Arbeit in einem guten Team und eine ordentliche Einarbei­tung.

hil

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