Rückkehrern aus Risikogebieten drohen Kosten bei Tests

Düsseldorf – Wer aus einem Risikogebiet wie der Türkei nach Nordrhein-Westfalen (NRW) einreist und eine Quarantäne durch einen Coronatest umgehen möchte, muss sich auf Kosten einstellen. „Es ist geplant, dass die zu testenden Urlauber anteilig für die Testungen aufkommen“, teilte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums gestern mit.
„Weitere Details, wie zum Beispiel eine unbürokratische und einfach handhabbare Gebührenordnung, werden derzeit erarbeitet.“ Das Land Österreich hat unterdessen seine Einreisebeschränkungen für Menschen aus dem Kreis Gütersloh aufgehoben. Auch die Reisewarnung für ganz NRW wurde aufgehoben.
Seit Ende Juni mussten Menschen aus dem Kreis Gütersloh ein ärztliches Attest für einen negativen Coronatest vorweisen, wenn sie nach Österreich wollten. Umgekehrt galt für Österreicher eine „partielle Reisewarnung“ – NRW stand damit in einer Reihe unter anderem mit der chinesischen Provinz Hubei oder der italienischen Lombardei.
Wer wiederum aus Risikogebieten nach NRW zurückkehrt, muss laut der ab heute geltenden Coronaeinreiseverordnung in eine 14-tägige Quarantäne. Außer, man kann dem Gesundheitsamt ein ärztliches Attest vorlegen, „dass keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorhanden sind“. Weitere Ausnahmen gelten unter anderem für Durchreisende und „zwingende berufliche Angelegenheiten“.
Ausnahmen entfallen auch für Beschäftigte aus kritischen Infrastrukturen: Wer aus dem Sommerurlaub oder vom Verwandtschaftsbesuch aus Coronarisikogebieten zurückkommt, muss jetzt ebenfalls einen negativen Test vorlegen. Damit werde ausreichenden Testkapazitäten Rechnung getragen, hatte das Gesundheitsministerium mitgeteilt.
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