Politik

Rückkehrern aus Risikogebieten drohen Kosten bei Tests

  • Mittwoch, 15. Juli 2020
/Koray, stock.adobe.com
/Koray, stock.adobe.com

Düsseldorf – Wer aus einem Risikogebiet wie der Türkei nach Nordrhein-Westfalen (NRW) einreist und eine Quarantäne durch einen Coronatest umgehen möchte, muss sich auf Kos­ten einstellen. „Es ist geplant, dass die zu testenden Urlauber anteilig für die Testun­gen aufkommen“, teilte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums gestern mit.

„Weitere Details, wie zum Beispiel eine unbürokratische und einfach handhabbare Gebüh­renordnung, werden derzeit erarbeitet.“ Das Land Österreich hat unterdessen seine Ein­reisebeschränkungen für Menschen aus dem Kreis Gütersloh aufgehoben. Auch die Reise­warnung für ganz NRW wurde aufgehoben.

Seit Ende Juni mussten Menschen aus dem Kreis Gütersloh ein ärztliches Attest für einen negativen Coronatest vorweisen, wenn sie nach Österreich wollten. Umgekehrt galt für Österreicher eine „partielle Reisewarnung“ – NRW stand damit in einer Reihe unter ande­rem mit der chinesischen Provinz Hubei oder der italienischen Lombardei.

Wer wiederum aus Risikogebieten nach NRW zurückkehrt, muss laut der ab heute gelten­den Coronaeinreiseverordnung in eine 14-tägige Quarantäne. Außer, man kann dem Ge­sundheitsamt ein ärztliches Attest vorlegen, „dass keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorhanden sind“. Weitere Ausnahmen gelten unter anderem für Durchreisende und „zwingende berufliche Angelegenheiten“.

Ausnahmen entfallen auch für Beschäftigte aus kritischen Infrastrukturen: Wer aus dem Sommerurlaub oder vom Verwandtschaftsbesuch aus Coronarisikogebieten zurückkommt, muss jetzt ebenfalls einen negativen Test vorlegen. Damit werde ausreichenden Testka­pa­­zitäten Rechnung getragen, hatte das Gesundheitsministerium mitgeteilt.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung