Rund die Hälfte der Operierten ist älter als 60 Jahre

Wiesbaden – Rund die Hälfte der Patienten, die im vergangenen Jahr bei einem stationären Krankenhausaufenthalt operiert wurden, war 60 Jahre und älter. Das hat heute das Statistische Bundesamt (Destatis) mitgeteilt. Insgesamt unterzogen sich im vergangenen Jahr 38 Prozent der knapp 19 Millionen stationär behandelten Patienten einem solchen Eingriff, hieß es weiter. Der Anteil der Operierten unter den Krankenhauspatienten habe sich im Vergleich zum Vorjahr damit nicht verändert.
Zu den häufigsten Operationen in der Altersgruppe der über 60-Jährigen zählten laut Destatis „andere Operationen am Darm“, zum Beispiel das Lösen von Verwachsungen oder die Aufdehnung von Darmabschnitten. Danach folgten endoskopische Operationen an den Gallengängen und vor allem bei Frauen die Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk.
Ruptur häufiger Grund bei Frauen
Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken spielten laut Statistiker vor allem bei den 45- bis 59-Jährigen eine große Rolle. Bei den Frauen in diesem Alter lägen die Operationen an Mittelfußknochen oder den Zehengliedern des Fußes an erster Stelle. Bei den Männern folge nach den arthroskopischen Gelenkoperationen der Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein und zum Steißbein.
Bei Frauen von 15 bis 44 Jahre waren der Analyse zufolge Operationen, die im Zusammenhang mit Entbindungen stehen, am häufigsten. Weit vorne lag mit 341.170 Prozeduren die Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur, gefolgt von Kaiserschnitten (253.229). Bei Männern dieser Altersgruppe seien in erster Linie operative Eingriffe an der unteren Nasenmuschel vorgenommen worden.
Bei Kindern bis 14 Jahre gehörten das Einschneiden des Trommelfells zur Eröffnung der Paukenhöhle sowie die Entfernung der Rachenmandeln zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen, wie die Behörde mitteilte.
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