Ausland

Russland: 20 Millionen weltweit mit Sputnik V gegen Corona geimpft

  • Freitag, 7. Mai 2021
/picture alliance, Pacific Press
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Moskau – Im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sollen inzwischen weltweit mehr als 20 Millio­nen Menschen mindestens eine Dosis des russischen Impfstoffs Sputnik V injiziert bekommen haben. Das teilte der staatliche Direktinvestmentfonds RDIF gestern mit, der das Vakzin im Ausland vermarktet.

Sputnik V besteht aus zwei Komponenten und ist nach Angaben aus Moskau in mehr als 60 Ländern zugelassen, in denen insgesamt 3,2 Milliarden Menschen leben. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge wurden weltweit bereits mehr als eine Milliarde Dosen verschiedener Impfstoffe verabreicht.

Russlands Staatspräsident Wladimir Putin zufolge steht in Russland nun ein weiterer Impfstoff bereit: Quasi die „Light-Version“ von Sputnik V, mit der man nur eine Injektion benötigt. Dem Direktinvestment­fonds zufolge hat das Vakzin eine Wirksamkeit von fast 80 Prozent. Nach früheren Angaben soll „Sputnik Light“ zwar weniger lange Schutz bieten, dafür aber schneller wirksam sein.

Der Wirkstoff werde dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus durch eine schnellere Immuni­sie­rung größerer Bevölkerungsgruppen zu verhindern, teilte das Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemi­o­logie und Mikrobiologie mit.

Putin beklagte zudem einen Rückgang beim Impftempo in einigen Regionen des Riesenreichs. Die lokalen Behörden müssten mehr impfen, forderte er. Nach Angaben von Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa haben mittlerweile 9,4 Millionen Menschen in Russland beide Spritzen erhalten, das sind 6,4 Prozent der Bevölkerung. Neun Prozent haben demnach die erste von zwei Injektionen erhalten.

Nach Golikowas Angaben sind in Russland bislang 31,9 Millionen Impfdosen hergestellt worden. Ein Großteil davon entfalle auf Sputnik V, das bereits seit neun Monaten auf dem russischen Markt ist.
Russland verfügt nun über vier eigene Impfmittel gegen das Virus. Umfragen zufolge wollen sich die meisten Russen aber nicht impfen lassen.

dpa

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