Sächsische Landesärztekammer setzt sich für Förderung der Allgemeinmedizin ein

Dresden – Die Kammerversammlung der Sächsischen Landesärztekammer setzt sich für eine Förderung von Weiterbildungsabschnitten ein, die künftige Fachärzte für Allgemeinmedizin in den Praxen anderer Fachärzte absolvieren, zum Beispiel in der Pädiatrie, der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, der Gynäkologie oder der Urologie.
Diese Abschnitte könnten die Qualität der allgemeinmedizinischen Weiterbildung erheblich verbessern und in Folge dann später teilweise eine Facharztüberweisung überflüssig machen, hieß es aus der Kammerversammlung am 31. Sächsischen Ärztetag Mitte Juni in Dresden.
Sie fordert die Landesärztekammer daher auf, in Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) darauf hinzuwirken, dass diese bis höchsten sechs Monate dauernden Abschnitte vollständig – also einschließlich der Sozialversicherungskosten – gefördert werden.
Der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, wies daraufhin, dass diese Phasen der Weiterbildung in der Regel eher kurz seien. Gerade dadurch erfordere die Weiterbildung erhebliche Ressourcen der Praxisinhaber. Bodendieck betonte, „dass man dabei wirklich nicht von einer Entlastung der Weiterbilder sprechen kann“, – und eine entsprechende Förderung daher nötig sei.
Auf ihrem Treffen forderte die Kammerversammlung außerdem eine Anerkennung für das besondere Engagement des Praxispersonals in der Coronakrise. „Nicht nur stationär tätige Gesundheits- und Krankenpfleger und Altenpfleger haben in der Pandemie weit über ihr Soll gearbeitet, sondern auch das medizinische Personal in unseren Praxen“ betonte Bodendieck.
„Wir wollen deshalb, dass der Bonus von 1.500 Euro auch an Medizinische Fachangestellte, Röntgenassistenten und weiteres Personal in den Praxen ausgezahlt wird“, so der sächsische Ärztekammerpräsident.
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