BVÖGD mahnt zur raschen Reform der ärztlichen Ausbildung

Berlin – Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) hat auf die Dringlichkeit einer Neuregelung der ärztlichen Ausbildung hingewiesen. Hintergrund ist die Abstimmung der Reform der ärztlichen Ausbildung im Bundesrat heute. Die Reform sei sinnvoll, notwendig und dringend, so der Verband.
„Gerade die Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig ein gut aufgestellter ÖGD ist“, sagte BVÖG-Vorsitzende Ute Teichert. Aber die Gesundheitsämter suchten bereits seit Jahren dringend nach qualifizierten Fachkräften, besonders nach Ärzten.
„Eine Reform des Medizinstudiums, die dem ÖGD mehr Gewicht verleiht, ist daher dringend notwendig“, so Teichert. Sie betonte, mit dem vorliegenden Entwurf sei es gelungen, die Bedeutung des ÖGD im Rahmen der Approbationsordnung zu verankern. Die Reform sei entscheidungsreif und müsse jetzt endlich umgesetzt werden.
„Es darf keinen längeren Aufschub geben“, sagte Teichert. Sie lobte an der Reform unter anderem die Möglichkeiten, Famulaturen und einen Abschnitt des Praktischen Jahres im ÖGD zu absolvieren.
Zudem werde die Verankerung des Faches „Öffentliches Gesundheitswesen“ als klinisches Fach vor dem Ersten, Zweiten und Dritten Abschnitt der ärztlichen Prüfung den ÖGD stärken.
„Durch die Aufnahme der Themenfelder des ÖGD als grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Prüfungsstoff wird gewährleistet, dass sich die Studierenden künftig im Studium mit dem Öffentlichen Gesundheitswesen auseinandersetzen werden“, so die Vorsitzende.
Dies sei ein entscheidender Baustein dafür, dass sich Medizinstudierende künftig für eine Laufbahn im ÖGD entscheiden. „Und genau das brauchen wir dringend“, so Teichert.
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