Hochschulen

SARS-CoV-2: Zulassung für Blutplasmagewinnung

  • Freitag, 15. Mai 2020
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Greifswald – Die Universitätsmedizin Greifswald darf Blutplasma mit Antikörpern gegen SARS-CoV-2 gewinnen und als Arzneimittel zur Therapie Schwerstkranker zur Verfügung stellen. Das Haus habe damit als erste Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern vom Lan­desamt für Gesundheit und Soziales die Herstellungserlaubnis erhalten, teilte ein Sprecher gestern mit.

„Die Antikörper sollen vom Spender auf den schwer erkrankten Patienten übertragen wer­den und seinem Immunsystem helfen, das Virus zu bekämpfen“, erläuterte die Fach­apothe­kerin für Arzneimittelinformation, Konstanze Aurich.

Die Unimedizin nimmt demnach Blut bei Menschen ab, die ihre Erkrankung mit SARS-CoV-2 vollständig überwunden haben. Gesammelt werde das Blutplasma, so Aurich. Die­ses werde bei minus 30 Grad eingefroren und könne bis zu zwei Jahre verwendet werden.

Habe ein schwer an SARS-CoV-2 erkrankter Patient dieselbe Blutgruppe wie der Spender, könne das Plasma eingesetzt werden.

Es hätten sich bereits zahlreiche Genesene an der Unimedizin gemeldet, die Plasma spen­den wollen. Bei ihnen soll zugleich erforscht werden, wie lange die Antikörper im Blut bleiben, also wie dauerhaft die Immunisierung ist.

dpa

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