Ausland

Schilddrüsen­medikament: Merck bemüht sich in Frankreich um Schadensbegrenzung

  • Donnerstag, 5. Oktober 2017

Paris – Der deutsche Pharmakonzern Merck ist nach Beschwerden über starke Nebenwirkungen eines neuen Schilddrüsenmedikaments um Schadensbegrenzung bemüht. Merck kündigte gestern Abend an, in Frankreich 190.000 Dosen des alten Mittels Euthyrox zur Verfügung zu stellen. Für das Nachfolge-Medikament Levothyrox sind beim französischen Gesundheitsministerium 9.000 Beschwerden von Patienten eingegangen.

Levothyrox ist seit März erhältlich, und Frankreich war das erste Land, in dem es eingeführt wurde. Die Nebenwirkungen reichen laut den Gesundheitsbehörden von Krämpfen über Haarausfall bis hin zu Kopfschmerzen und Schwindel.

Französische Ermittler hatten vorgestern die Merck-Niederlassung im ostfranzösischen Lyon durchsucht. Die Justizpolizei geht Vorwürfen der Verbrauchertäuschung und Gesundheitsgefährdung nach. Das Unternehmen zeigte sich kooperationsbereit.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung