Schlafstörungen bei Jugendlichen nehmen zu

Hannover – Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene schlafen schlechter. Das hat eine heute in Hannover veröffentlichte Datenerhebung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) ergeben. Demnach hat sich der Anteil der 15- bis 19-Jährigen mit ärztlich diagnostizierten, nicht organisch bedingten Schlafstörungen von 2006 auf 2016 mehr als verdoppelt.
Einer der Gründe dafür sei die Nutzung digitaler Medien: Viele Jugendliche seien kurz vor dem Einschlafen noch mit ihren Smartphones und Tablets in sozialen Netzwerken unterwegs. Die KKH rät dazu, mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen offline zu gehen.
Laut Deutscher Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin verhindert das blaue Licht von Smartphone und anderen Digitageräten die Ausschüttung des für einen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus wichtigen Schlafhormons Melatonin.
Dadurch entstehe ein ständig erhöhter Erregungslevel, da sich die Betroffenen in einem andauernden Erwartungszustand befänden, hieß es. Das Licht von Nachttischlampen sei dagegen weniger problematisch. Ausgewertet wurden bei der Erhebung laut KKH die Daten aller gut 100.000 Versicherten im Alter von 15 bis 19 Jahren.
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