Vermischtes

Schockbilder schrecken junge Nichtraucher ab

  • Dienstag, 29. Mai 2018
/dpa
/dpa

Hamburg/Kiel – Schockbilder auf Zigarettenschachteln verstärken bei jungen Nichtrauchern negative Haltungen zum Rauchen. Auf rauchende Schüler wirken sie deutlich weniger emotional. Dies ergab eine Untersuchung des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung für die DAK-Gesundheit. Befragt wurden gut 6.900 Schüler aus 408 fünften bis zehnten Klassen an 44 Schulen in sechs Ländern. 80 Prozent sagten, sie hätten noch nie geraucht.

„Unsere Studie zeigt, dass die Warnhinweise in beträchtlichem Maße negative Emotionen auslösen, wobei Jugendliche, die noch nie geraucht haben, stärker emotional reagierten als rauchende Jugendliche“, sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Die Fotos könnten also einen präventiven Effekt haben.

Von drei Warnhinweisen – „Rauchen verursacht 9 von 10 Lungenkarzinomen“, „Rauchen mindert Ihre Fruchtbarkeit“ und „Kinder von Rauchern werden oft selbst zu Rauchern“ – sprach der erste emotional am stärksten an. Auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht bis 4 (stimmt genau) kamen die Nichtraucher bei der Kategorie Angst auf 2,7, bei Ekel auf 3,4 und bei Traurigkeit auf 2,3.

Die Werte bei den Rauchern lagen mit 1,8 sowie 2,7 und 1,6 beträchtlich darunter – wie bei den anderen Warnhinweisen auch. Weniger als zehn Prozent der Raucher sagten zur Warnung vor Lungenkrebs bei der Kategorie Angst „Stimmt genau“. Mehr als ein Drittel tat dies bei der Rubrik Ekel.

Zwar rauchen heute weniger Menschen als noch vor Jahren. Doch laut der DAK-Gesundheit greift in Deutschland jeder Vierte zur Zigarette. Jeder siebte Todesfall sei auf die Folgen des Rauchens zurückzuführen. Seit 2016 muss auch in Deutschland ein großer Teil der Fläche von Tabakverpackungen für warnende Bilder und passende Texte reserviert sein.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung