Politik

Scholz und Bas rufen zu Solidarität in Coronakrise auf

  • Montag, 3. Januar 2022
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (beide SPD). /picture alliance, photothek, Florian Gaertner
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (beide SPD). /picture alliance, photothek, Florian Gaertner

Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (beide SPD) haben zum Jah­res­wechsel die Bevölkerung zur Solidarität angesichts der Coronapandemie aufgerufen. Scholz forderte zudem insbesondere alle Ungeimpften nachdrücklich auf, die Impfung nun rasch nachzuholen.

„Jetzt kommt es auf Tempo an. Wir müssen schneller sein als das Virus“ sagte er in seiner vorab aufge­zeichneten ersten Neujahrsansprache. Seine Bitte sei: „Machen Sie gleich in den nächsten Tagen einen Termin bei einem Impfzentrum, bei einem Arzt oder einer Ärztin“, sagte der Bundeskanzler.

Wer geimpft sei, solle sich baldmöglichst boostern lassen. Scholz forderte auch alle Bürger auf, die gel­tenden Schutzmaßnahmen einzuhalten, gerade mit Blick auf die sich rasch ausbrei­tende Omikron-Vari­ante des Coronavirus: „Bitte nehmen Sie diese Beschränkungen sehr ernst. Zu Ihrem Schutz, zum Schutz Ihrer Familien. Zum Schutz von uns allen.“

Scholz räumte ein, dass die unterschiedlichen Meinungen und Einschätzungen zu Corona „oft anstren­gend“ seien. Es gebe aber keine Spaltung der Gesellschaft. Vielmehr beobachte er „eine riesige Solidari­tät“, „überwältigende Hilfsbereitschaft“ und „ein neues Zusammenrücken und Unterhaken“.

Bas rief dazu auf, ungeachtet unterschiedlicher Ansichten zum Umgang mit der Pandemie einander „ohne Empörung und erhobenen Zeigefinger„ zu begegnen. „Mein Wunsch ist es, dass wir als Gesell­schaft wie­der zu der Solidarität und Verbundenheit zurückfinden, die uns zu Beginn der Pandemie so enorm gehol­fen und gutgetan hat“, sagte Bas der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

Vorsichtig äußerte sie sich zu einer allgemeinen Coronaimpfpflicht. Man solle hier „nichts übers Knie bre­chen“, sagte sie der NOZ. Immerhin gehe es hier auch um die körperliche Unversehrtheit der Men­schen, „das gilt es ernst zu nehmen“.

Als Voraussetzung für eine Impfpflicht nannte Bas zudem ein nationales Impfregister. Intensivmediziner forderten angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante ein bundesweit einheitliches Warnsystem.

„Wir brauchen jetzt schnell ein bundesweit einheitliches Ampelsystem“, sagte der Leiter des Intensiv­registers der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfall­medizin (Divi), Christian Karagiannidis, der Rheinischen Post.

afp

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