Schwangere über Allergierisiken beim Nachwuchs oft zu spät informiert
Bonn – Frauen sollten bereits zu Beginn einer Schwangerschaft wissen, ob ihr Nachwuchs ein erhöhtes Allergierisiko hat. Denn schon das ungeborene Kind profitiert von vorbeugenden Maßnahmen. Eine Umfrage der Deutschen Haut- und Allergiehilfe hat jetzt gezeigt: Viele Frauen erhalten diese Information zu spät.
Demnach weiß mit 88 Prozent der Großteil der Mütter zwar, ob ihr Kind ein erhöhtes Allergierisiko trägt oder nicht. Doch nur jede Dritte wusste dies schon, bevor das Baby unterwegs war. 36 Prozent informierten sich während der Schwangerschaft und 35 Prozent der Befragten erfuhren erst nach der Geburt des Kindes davon.
„Das ist zu spät“, kritisiert Erhard Hackler, Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. Schließlich könnten schon Schwangere durch eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, das Allergierisiko ihres Kindes zu senken. „Sinnvoll wäre es, einen Allergiecheck routinemäßig im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt oder über die Hebamme anzubieten", schlägt Hackler vor.
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