Schwangerschaft: Empfehlungen zur Arbeit von Ärztinnen

Berlin/Düsseldorf – Viele schwangere Ärztinnen empfinden ihre Lage am Arbeits-, Ausbildungs- oder Studienplatz als unbefriedigend. Ein Arbeitskreis der Ärztekammer Nordrhein hat im Rahmen eines Workshops zum Mutterschutz ein Positionspapier mit politischen Forderungen und Empfehlungen erarbeitet.
„Natürlich müssen erforderliche Schutzmaßnahmen ergriffen und Arbeitsplätze für Schwangere und Mütter sicher gestaltet werden, um eine Weiterbeschäftigung zu ermöglichen“, sagte Barbara Puhahn-Schmeiser, Vizepräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes (DÄB) und verantwortlich für das Thema Mutterschutz.
Aber zum Wohle der Ärztinnen ebenso wie angesichts des aktuellen Fachkräftemangels könne man nicht hinnehmen, wenn hochmotivierte und gut ausgebildete Ärztinnen nicht weiterarbeiten dürften, obwohl die Risikolage unter Einhaltung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen verantwortbar sei.
Puhahn-Schmeiser mahnt daher Lösungen an, „die Arbeitsschutz und diskriminierungsfreie Teilhabe für Schwangere und Mütter gleichermaßen berücksichtigen“.
Der DÄB fordert in dem Positionspapier zusammen mit verschiedenen Fachgesellschaften unter anderem fachbezogene Kataloge als Handlungsempfehlungen, die bei der Abwägung zulässiger und unzulässiger Tätigkeiten unterstützen.
Wichtig seien außerdem Positivlisten der als unbedenklich erachteten Tätigkeiten durch die Fachgesellschaften, entsprechende Fortbildungsangebote sowie Schlichtungsverfahren, wenn sich Beschäftigte und Arbeitgeber nicht einigten. Außerdem fordern die Beteiligten die Erstellung einer Leitlinie zu dem Thema.
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