Schwangerschaft ist Risiko in armen Ländern
Hannover – Auf ein ungleich größeres Risiko bei Schwangerschaften für junge Frauen in Entwicklungsländern macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) aufmerksam.
99 Prozent aller Fälle von Müttersterblichkeit träten in diesen Regionen auf, teilte die Entwicklungsorganisation heute in Hannover anlässlich des morgigen internationalen Frauentags mit.
Dort werde jede zehnte Frau vor ihrem 20. Lebensjahr schwanger, und das zumeist ungewollt. Viele von ihnen kämen durch Blutungen, Infektionen und unsichere Schwangerschaftsabbrüche ums Leben.
„Systematische Benachteiligung, mangelnde Aufklärung, eine schlechte Gesundheitsversorgung und sexualisierte Gewalt sind eine tödliche Kombination für Mädchen und Frauen“, erklärte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr.
Sie rief Politik und Entwicklungshilfe auf, die Wünsche und Bedürfnisse dieser Frauen ernst zu nehmen. Familienplanung sei „kein schmückendes Beiwerk“ auf dem Weg zur Gleichberechtigung, sondern ein Grundrecht aller, so Bähr.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) stirbt in den 48 am wenigsten entwickelten Ländern jede 260. Frau an den Folgen einer Schwangerschaft oder Geburt (Stand 2015). In den Industriestaaten treffe es lediglich jede 6.600 Frau.
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