Ausland

Schwedische Region nach Impfstopp: Keine Anzeichen für Probleme

  • Dienstag, 16. Februar 2021
/picture alliance, Alain Jocard
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Stockholm – Nach dem vorübergehenden Stopp der Verabreichung des Coronaimpfstoffes gegen SARS-CoV-2 von Astrazeneca an Krankenhausmitarbeiter im schwedischen Sörmland sieht die zuständige Region keinen Grund zur Sorge.

Man habe Gespräche mit der nationalen Arzneimittelbehörde und dem Hersteller geführt und es gebe nichts, was darauf hindeute, dass etwas mit dem gelieferten Impfmittel nicht stimme, teilte die Region Sörmland auf Anfrage mit. Die Impfungen werden demnach im Laufe der Woche wieder aufgenommen.

Die Region südwestlich von Stockholm hatte die Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin Ende vergan­ge­ner Woche vorübergehend ausgesetzt, weil mehr Geimpfte als erwartet im Anschluss angegeben hatten, Fieber zu haben.

Der Schritt wurde nach Angaben der Region ergriffen, um die Häufung zu prüfen. Die Impfungen mit den Mitteln von Biontech/Pfizer und Moderna waren von dem Stopp nicht betroffen. Generell ist Fieber eine gewöhnliche Nebenwirkung von Impfungen.

Am vergangenen Donnerstag waren rund 400 Impfdosen an Mitarbeiter zweier Krankenhäuser in Nykö­ping und Katrine­holm verabreicht worden. Am Folgetag hatten etwa 100 Personen angegeben, Neben­wir­kungen zu haben, wie der Sender SVT berichtet hatte.

Auch im Klinikum Emden hatten sich zuletzt rund 30 Angestellte nach ihrer ersten Coronaimpfung mit dem Mittel des britisch-schwedischen Unternehmens unter Verweis auf Nebenwirkungen krank gemel­det. Die Angestellten hatten unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber als Begründung an­gegeben.

Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge können Impfreaktionen sowohl bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna als auch beim vektorbasierten Astrazeneca-Vakzin auftreten. Sie beginnen demnach in der Regel kurz nach der Impfung.

Beim Astrazeneca-Impfstoff zählen Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Krankheitsgefühle zu den häufigsten Nebenwirkungen. Die Impfreaktion etwa bei den in Emden berichteten Fällen sei „überhaupt nicht unerwartet“, sagte der Erlanger Infektionsimmunologe Christian Bogdan.

dpa

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