Senioren sind mit dem deutschen Gesundheitssystem größtenteils zufrieden

Washington/Berlin – Der US-amerikanische Commonwealth Fund hat seine diesjährige Studie zur Gesundheitspolitik, den „International Health Policy Survey 2014“, vorgestellt. Im Zentrum der Umfrage standen die Erfahrungen von Patienten über 65 Jahre mit ihrem jeweiligen Gesundheitssystem. Die Studie zeigt, dass alle elf untersuchten Länder vor ähnlichen gesundheitspolitischen Herausforderungen stehen.
„Durch den demografischen Wandel wachsen die Anforderungen an unsere Gesundheitssysteme, eine gute Versorgung von chronisch Kranken und Menschen mit Mehrfacherkrankungen zu organisieren und zu sichern“, resümierte Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin (CDU) beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG).
Den Studienergebnissen zufolge sei das deutsche Gesundheitssystem hierbei vergleichsweise gut aufgestellt und patientenorientiert. So zeigten sich hierzulande die meisten Patienten über 65 Jahre mit der ärztlichen Betreuung sehr zufrieden: 92 Prozent sagten, ihr Arzt widme ihnen genügend Zeit, 82 Prozent fühlten sich durch ihren Arzt ermutigt, Fragen zu stellen. Spitzenwerte erreicht das deutsche Gesundheitssystem der Studie zufolge auch bei der Gesundheitsförderung in der Arztpraxis.
Gleichzeitig verdeutlicht die Studie aus Sicht des BMG die Bedeutung einer gut koordinierten Versorgung in einer älter werdenden Bevölkerung. „Mit den Verbesserungen in der Pflege und dem anstehenden Versorgungsstärkungsgesetz gehen wir hier wichtige Schritte - etwa wenn es darum geht, durch ein verbessertes Entlassmanagement nach einem Krankenhausaufenthalt Lücken zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu schließen", ist Widmann-Mauz überzeugt.
Für die Studie wurden ältere Menschen ab 65 Jahren in elf Ländern (USA, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Kanada, Neuseeland, Schweiz, Schweden, Norwegen, Australien) befragt.
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