Vermischtes

Sicherheitslücke in Notfall-App aufgedeckt

  • Freitag, 16. März 2018
/dpa
/dpa

Hannover – Über ein Datenleck in einer viel genutzten App für Rettungskräfte war offenbar eine Zeit lang der Zugriff auf sensible Patientendaten und reale Einsätze möglich. Das berichtet das Technologie-Magazin c't in seiner aktuellen Ausgabe (7/18).

Durch fehlerhafte Programmierung hätten die App und die dazugehörige Infrastruktur „bereitwillig echte Informationen über Rettungsdienstfahrzeuge, Mitarbeiter sowie laufende Einsätze inklusive Einsatzort und Notfallmeldung“ geliefert. Der Hersteller der iPad-App „NaProt“, der Berliner Entwickler Pulsation IT, wurde von den c't-Redakteuren Ende Januar davon in Kenntnis gesetzt. Inzwischen sei das Datenleck weitgehend gestopft.

Fahrzeuge für den Rettungsdienst sind mit stark vernetzten IT-Systemen ausgestattet, die die reibungslose und schnelle Kommunikation mit allen Beteiligten Stellen gewährleisten. Zusätzlich sind die Einsatzkräfte oft auch mit Tablet-Computern ausgestattet. Die App „NaProt“ wird demnach laut Hersteller unter anderem vom Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter-Unfallhilfe, dem Malteser Hilfsdienst sowie der Bundespolizei zur Erfassung von Notfallopfern genutzt. Rund 2.000 Einsätze pro Tag werden demnach über die App erfasst.

Dem Bericht zufolge waren die c't-Redakteure in der Binärdatei der App auf fest encodierte Aktivierungscodes sowie 39 Serveradressen und Zugangsdaten gestoßen, mit denen die App in Kontakt treten konnte. Die Daten seien häufig unverschlüsselt übertragen worden.

„Abrufen konnten wir sogar detaillierte Patientendaten wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Details zur Krankenkasse und zum Teil die Zielklinik“, schreibt c't-Redakteur Stefan Does. Auf den Hinweis habe der Entwickler schnell reagiert und ein Update veröffentlicht, hieß es. Weiter Verbesserungen sollen demnach im Laufe der kommenden Wochen folgen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung