Sieben-Tage-Inzidenz erneut leicht gestiegen

Berlin – Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) den zweiten Tag in Folge gestiegen. Der Wert lag Angaben heute Morgen zufolge bei 36,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche (Vortag: 35,2; Vorwoche: 46,8). Über das offenbar gestoppte Absinken der Inzidenz hatte RKI-Chef Lothar Wieler gestern gesagt, Modellierungen ließen einen leichten vorübergehenden Anstieg erwarten.
Das RKI bringe dies mit Öffnungsschritten in Zusammenhang, die die Chancen des Virus erhöhten. Mit einem erneuten exponentiellen Wachstum der Fallzahlen werde bei vorsichtigen Öffnungen allerdings zunächst nicht gerechnet, so Wieler.
Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 4.917 Coronaneuinfektionen, wie aus RKI-Angaben hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.35 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert kurz nach dem verlängerten Pfingst-Wochenende bei 2626 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 179 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 270 Tote gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 687 828 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.509.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88.774 angegeben.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von gestern Abend bei 0,77 (Vortag: 0,76). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 77 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
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