Ärzteschaft

Sonderzahlung und mehr Gehalt für Ärzte an hessischen Universitätskliniken

  • Freitag, 28. Oktober 2022
/picture alliance, Boris Roessler
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Frankfurt am Main – Die Ärzte an den hessischen Universitätskliniken erhalten eine Coronason­derzahlung in Höhe von 4.500 Euro netto und zusätzlich 3,9 Prozent mehr Gehalt ab dem 1. Januar 2023.

Die Ärztegewerk­schaft Marburger Bund (MB), das Land Hessen sowie die Goethe-Universität Frankfurt er­ziel­ten damit heute in der dritten Runde einen Tarifabschluss für Ärzte an den hessischen Universitätskliniken.

Nach Angaben des Marburger Bundes erhalten die Ärztinnen und Ärzte zudem erhöhte Zuschlä­ge für Nacht- und Sonntagsarbeit sowie erstmals einen finanziellen Ausgleich, wenn sie Dienste kurzfristig ausgefallener Kollegen („Holen aus dem Frei“) übernehmen müssen.

Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023. Danach können dem MB zufol­ge neue Ver­handlungen beginnen, bei denen dann auch über Regelungen zu Schicht- und Wechselschichtdiensten ge­sprochen werden kann.

Der Marburger Bund habe ein Sonderkündigungsrecht entsprechender Regelungen im Tarifver­trag durchge­setzt, hieß es dazu. Darüber hinaus werde der Anspruch auf das Landesticket bis zum 31. Dezember 2024 fort­geschrieben.

Neben den finanziellen Verbesserungen seien dem MB die zeitnahe Aufnahme von Gesprächen zu Themen wie Entlastung und Gesundheitsschutz sowie eine Umsetzung der elektronischen Arbeitszeiterfassung wich­tig gewesen, sagte Christian Schwark, Vorsitzender des Marburger Bundes Hessen.

Diese Gespräche sollen im ersten Halbjahr 2023 unter Beteiligung des Innenministeriums und des Ministe­ri­ums für Wissenschaft und Kunst beginnen. Für das Tarifergebnis gilt eine Erklärungsfrist gilt bis zum 11. No­vember 2022: Bis dahin haben die Gremien der Tarifvertragsparteien Zeit, sich über den am Verhandlungs­tisch erzielten Kompromiss eine Meinung zu bilden.

Nach Angaben des Marburger Bundes gilt das Ergebnis für insgesamt rund 2.200 Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärzte und Zahnärztinnen an Universitätskliniken, darunter 1.300 Mediziner am UKGM.

may/dpa

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