Politik

Spahn: Weiter „ungewisse und unsichere Lage“

  • Freitag, 24. April 2020
Berlin - Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, spricht bei einer Pressekonferenz zur Corona-Krise. /picture alliance, Michael Kappeler
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn /picture alliance, Michael Kappeler

Berlin – Nach den ersten Lockerungen der Alltagsbeschränkungen in der Coronakrise hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf weiter lauernde Risiken hingewiesen. Nach wie vor herrsche eine „ungewisse und unsichere Lage“, auch wenn die Dynamik der Infek­tionen hierzulande gebremst worden sei, sagte der CDU-Politiker heute im ZDF-„Morgen­magazin“.

Einer der wichtigsten Schlüssel auf dem Weg in einen „neuen Alltag“ sei nun die geplante Smartphone-Warn-App zur Nachverfolgung möglicher Ansteckungsketten. Dabei werde digital nachvollzogen, was heute schon analog die Gesundheitsämter auf Basis geltenden Rechts machten. Daher werbe er in der Diskussion über den Datenschutz und die Daten­sicherheit für einen „pragmatischen Ansatz“.

Zum Thema Mund-Nase-Schutz sagte Spahn, wichtig sei der korrekte Umgang mit sol­chen Alltagsmasken aus Stoff, etwa eine korrekte und regelmäßige Desinfektion. Sonst stehe der medizinische Nutzen, nämlich Tröpfcheninfektionen zu verhüten, in Frage. Engpässe sehe er nicht: Das Angebot für solche Alltagsmasken sei nach seinem Eindruck gut, sowohl online als auch im normalen Handel.

Spahn mahnte zugleich, man müsse gemeinsam nach der richtigen Balance zu suchen. Es sei für alle schwer, „immer wieder aufs Neue den richtigen Grad zu finden“. „Wir müssen miteinander den Weg in einen neuen Alltag finden.“

Dabei müsse es so viel Alltag wie möglich geben, während gleichzeitig das Infektions­risiko gesenkt werde. Diese Balance könne nur „gemeinsam Schritt für Schritt“ erreicht werden. In Deutschland wird seit Tagen kontrovers darüber diskutiert, ob die derzeitigen Lockerungen schon zu weit gehen oder sogar weitere Erleichterungen möglich sind.

dpa/afp

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